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Fotos: Mangels
in der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester
Pause. „So ganz geben wir den Termin im
Dezember aber nicht ab“, sagt Bernd Ische. So
soll am Sonnabend, 28. Dezember, im Captain
Ahab’s Culture Club eine „Warm-up-Party“
zum Wattensound-Festival stattfinden.
Insgesamt sechs Bands treten beim dritten
„Festival im Heimathaven“ auf die Bühne.
Den Anfang macht die Bremerhavener Band
Docks 2850, die bereits im vergangenen
Jahr Wattensound-Luft schnuppern durfte.
Das Sextett spielt Deutschrock, „so wild wie
eine Sturmflut, sanft wie eine Brise vom Meer,
frisch wie das grüne Gras am Deich, rau wie
die Arbeit auf den Docks“. Seit einem Jahr ist
die Cuxhavenerin Katja Stock als Sängerin im
„Docks“-Boot.
Die Hamburger Rockband Odeville galt lange
als Geheimtipp, hat sich aber längst eine
beachtliche Fangemeinde erspielt. Mit ihrer
überragenden Live-Präsenz „irgendwo zwischen
Euphorie und Melancholie, Party und
Post-Pop“ und einer gehörigen Portion Selbstironie
ziehen die Musiker jeden Zuschauer
in ihren Bann. „Rom“ heißt das aktuelle Album
der ursprünglich aus Stade stammenden
Gruppe, das viele persönliche Erlebnisse und
Gefühle reflektiert.
Als Lokalmatador tritt die Cuxhavener Kultband
Cats TV auf die Wattensound-Bühne.
Das Quintett will neben Klassikern wie „Killerautomat“
und „Koxhafen“ auch neue Songs
präsentieren. Apropos neu: Der Musiker Burkhard
Kuhn ist vor kurzem zur Band gestoßen.
Obwohl, neu ist nicht der passende Begriff.
Kuhn spielte schon in den 80ern bei Cats TV;
jetzt kehrt er heim.
Die Gruppe Deine Cousine mit Sängerin
Ina Bredehorn wird als ganz heißes Eisen in
Deutschlands Musikszene gehandelt. 2014 gewann
die Hamburger Formation den von Udo
Lindenberg ins Leben gerufenen „Panikpreis“
als beste Newcomer-Band. Dabei funkte es auf
professioneller Ebene zwischen Bredehorn
und der deutschen Musik-Ikone. Inzwischen
ist die Sängerin fixer Bestandteil von Lindenbergs
Band. Aber auch mit ihrer eigenen
Gruppe ist Ina Bredehorn viel unterwegs. Das
erste „Deine-Cousine“-Album – programmatischer
Titel: „Attacke“ – ist im April erschienen.
Für den Schluss- und Höhepunkt sorgt die
Hamburger Band Le Fly. Neun Mitglieder
und mindestens ebenso viele verschiedene
Musikstile – bei Le Fly ist alles „groß“. Die
Band macht Reggae, Hip-Hop, Dancehall, Pop
und vieles mehr. „St. Pauli Tanzmusik“ haben
die Hamburger ihren Musikstil getauft, den
sie unter anderem beim Deichbrand-Festival
regelmäßig zelebrieren. „Kopf aus, Fuß an“ ist
der Titel des aktuellen Albums und die Leichtigkeit,
mit der Le Fly dieses Credo musikalisch
umsetzt, ist bemerkenswert.
Damit es in den Umbaupausen nicht zu langweilig
wird, sorgt die Band Axid Rain auf der
kleinen Bühne für Stimmung. Mit Wucht, viel
Körpereinsatz und Leidenschaft bietet die
Gruppe aus Oederquart einen schonungslosen
Sound, den die Musiker „Flatrock“ nennen.
Damit die Zeit bis zum Wattensound-Festival
im März nicht so lang wird, laden die Wattensound
Macher für 28. Dezember zum „Aufwärmen“
in den Captain Ahab’s Culture Club
ein. Drei Bands spielen bei der „Warm-up“-Party:
die Cuxhavener Gruppe Loz Tinitoz, der
„Rap-Rock-Chaotentrupp“ Rückendeckung
und das Hamburger Quintett Nordn.
Weitere Infos zum Wattensound-Festival,
das ohne die Hilfe der vielen Helfer und Sponsoren
nicht stattfinden könnte, gibt es unter
http://wattensound.de
Jens-Christian Mangels