
Ein neues Zuhause für
Harry Potter
Mehr!-Theater in Hamburg wird umgebaut /
45-Millionen-Produkton erlebt am 15. März ihre deutsche Uraufführung
Noch ist das Mehr!-Theater in Hamburg
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eine große Baustelle. Hier wird
gebohrt, gehämmert und es wird
unendlich viel Kabellage verlegt. Bei einem
ersten Rundgang, vorbei an Baugerüsten
und kahlen Wänden des Theaterfoyers,
lässt sie sich dennoch erspüren, die Magie,
die hier schon in wenigen Monaten einziehen
wird. Denn der zentrale Zuschauerraum
ähnelt schon jetzt einer riesigen Bahnhofshalle.
Diese ist ein Nachbau des Bahnhofs
King’s Cross in London und verfügt natürlich
über ein Extragleis, von dem aus die
Zuschauer von morgen direkt in das Stück
hineingezogen werden sollen.
Bereits in vier Monaten werden Harry Potter
und die Seinen hier ihre Zauberstöcke
schwingen. Die erste lizenzierte deutschsprachige
Produktion des berühmten Theaterstücks
„Harry Potter und das verwunschene
Kind“ wird hier gleich neben dem
Großmarkt in Hamburg-Hammerbrook
am 15. März ihre deutschsprachige Uraufführung
erleben.
„Ein Großteil der Bühnendekoration und
Technik ist schon eingebaut“, freut sich
Produzent Maik Klokow und gewährt erste
Einblicke auf die Bühne. Doch das Fotografieren
aus der Nähe ist strengstens
untersagt. Das Geheiminis soll möglichst
lange gewahrt bleiben. Kein Wunder, bis
zur Premiere im kommenden Frühjahr
werden rund 45 Millionen Euro in den
Umbau des Theaters und die Produktion
des Theaterstücks geflossen sein. Da darf
die Neugier bei den Fans schon im Vorfeld
der aufwendigen Produktion möglichst
lange aufrechterhalten werden.
Der Zeitplan für dieses Mega-Projekt ist
ebenfalls sehr sportlich. „Unser größtes
Problem war, dass wir nicht genug Zeit
hatten, das alles bis ins letzte Detail zu
planen. Das ist bei solchen Projekten oft
so, das ist nicht weiter ungewöhnlich“,
sagt Nils Lunow. Der für den Umbau zuständige
Projektleiter zeigt sich dennoch
zuversichtlich, den engen Zeitplan einhalten
zu können. Rund 100 Mitarbeiter arbeiten
derzeit im Mehr!-Theater, das nach
dem Umbau noch 1673 Plätze fassen wird.
Neben den vielen sichtbaren Änderungen
waren auch hinter und unter den Kulissen
umfangreiche Arbeiten nötig. Schließlich
sollen die künftigen Besucher alle zu diesem
Theaterabenteuer gehörenden Illusionen
auch hautnah erleben können. Ob
schwebende Besen, blitzende Zauberstäbe
oder fliegende Dementoren (Letzteres
sind dunkle, seelenlose Kreaturen) – all
diese typischen Harry-Potter-Elemente
werden in der Hamburger Produktion wie
von Zauberhand umgesetzt.
Das Theaterstück von J. K. Rowling spielt
übrigens 19 Jahre nach dem letzten regu-