
Im Zoo in der Wingst kann man die Welt
18
im Kleinen erleben. Dieses kinder- und
familienfreundliche Ausflugsziel liegt
vor der Haustür und bietet ebenso Spaß
wie Information. Genauer gesagt, richtet
der kleine Tierpark mit seinen Bewohnern
verstärkt den Blick auf die Tiere in den
Wäldern der Welt. Das ist die neue thematische
Ausrichtung. Ihr wird optisch durch
den gestalteten Eingangsbereich Rechnung
getragen.
Der Zoo in der Wingst hat 365 Tage geöffnet.
Und ein Besuch des Kleinods lohnt
sich durchaus auch in der kalten Jahreszeit.
Denn die meisten Zoo-Bewohner sind
auch im Herbst und Winter zu sehen. „Es
sind nur sehr wenige Tiere im Winterquartier.
Eigentlich kann man nur die Bienen
und die Schildkröten nicht erleben – selbst
die Bären sind zu sehen, wenngleich sie
natürlich weniger aktiv als im Sommer
sind“, Zoochef Dr. Pierre Grothmann. Dem
Wildtierarzt liegt das Wohl seiner Schützlinge
am Herzen.
Über 370 Tiere in 74 Arten und Formen
gibt es in seinem Zoo. Und auch Nachwuchs
stellt sich immer wieder ein, so wie
jetzt bei den Wickelbären. Mama Vicky beschützt
ihr Baby Marle. Und gespannt sein
dürfen Besucher, was sich bei den Visayas-
Mähnenschweinen – eine philippinische
Wildschweinart – tut. Männchen Baboy,
der im früheren Tiger-Gehege noch ein
Einzeldasein fristet, erhält zwei Mitbewohnerinnen
aus Holland und Belgien. Wenn
die Chemie da stimmt, ist Zuwachs vorprogrammiert.
Viele Ältere kennen diesen kleinen im Wald
am Fuße des Deutschen Olymps gelegenen
Tierpark noch unter seinem alten Namen
Baby-Zoo. Doch das ist längst Geschichte.
Die Tierhandelsfirma Ruhe gründete den
Baby-Zoo. Jungtiere wurden hier aufgezogen
und an andere Zoos abgegeben. Zu
kleine Gehege, neue gesetzliche Bestimmungen
und eigene Zuchtprogramme in
anderen Zoos führten in den 1990er-Jahren
zum Konkurs den Privatzoos. Er wurde
In der
Wingst die
Tiere
aus den
Wäldern der
Welt
erleben