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Brunsbüttel – Schleusenstadt
an Kanal und Elbe
Einmal rüber und zurück. Urlaubsspaß,
umspielt von zwei Seiten Wasser,
findet, wer seine Erlebnisreise in
Cuxhaven mit der „Elbferry I“ startet.
Schnell und komfortabel, mit einer Fahrzeit
von gerade mal einer Stunde, sind die Küstenstädte
Cuxhaven und Brunsbüttel nun verbunden
– ganz gleich ob mit dem Fahrrad, als
Fußgänger, mit dem PKW oder dem Wohnmobil
– auf der GREENFERRY I findet jeder seinen
Platz für die Kurzreise.
So können Tages- oder
Wochenendausflügler
bei einer entspannten
Überfahrt das Feeling
einer echten Seereise
erleben. Die
Route verläuft durch
eine der schönsten
Landschaften Norddeutschlands,
vorbei
an der Elbmündung in
die Nordsee und den einzigartigen
Salzwiesen, mit
Blick auf die Deiche durch die
sattgrüne Marschenlandschaft. Mit bis zu
21 Knoten rauscht die GREENFERRY I am
Leuchtturm „Dicke Berta“ von 1897 vorbei.
Und so kommen Sie direkt im Herzen
Brunsbüttels mit der Fähre an. Mit dem Rad
ist man in 10 Minuten an der Schleuse, die es
mit den Schleusen in Panama und Suez aufnehmen
Nord-Ostsee-Kanal
kann. Wer den Nord-Ostsee-Kanal
(international: Kiel Canal), die meist befahrene
künstliche Wasserstraße der Welt, passieren
will, muss sich anmelden und einreihen.
Nach zwanzig Minuten ist die Schleuse
vollgelaufen, die Wasserfahrzeuge können
ihre Fahrt fortsetzen. Emsige Fährleute
auf beiden Seiten des Kanals sorgen dafür,
dass niemand am Ufer versauern muss. Sie
befördern Menschen und Fahrzeuge kostenlos.
• meist befahrene Seeschifffahrtsstraße der Welt
• Verbindung zwischen Nord- und Ostsee
• Länge: 98,6 Kilometer
• Bauzeit: 1887 - 1895
• Breite des Wasserspiegels: Max. 162 Meter
• Fahrzeit: Ca. 8 Stunden bei zwei Schleusungen
• Maximale Schiffsgröße: 235 Meter Länge, 32,5 Meter
Breite, 7 Meter Tiefe bei 11 Meter Kanaltiefe.
1,50 Meter Sicherheitsdifferenz (Wasser über Grund)
verhindert, das sich Schiffe ‚festsaugen‘
• Passagen/Jahr: Ca. 40.000 Schiffe.
Im Kanalmuseum Atrium lässt sich das Wissen vertiefen.
Die freie Querung des Kanals,
dank eines Versprechens
Kaiser Wilhelms, hat sich
bis heute erhalten; er hat
seinerzeit zur Finanzierung
der Baukosten die
Schaumweinsteuer
eingeführt. Es gibt sie
noch heute.
Nur einen „Flossenschlag“
entfernt, in
der Koogstraße, heißt
es Schlemmen – und auch
Shoppen – bis in die Innenstadt
mit teils nostalgischer Architektur
hinein. Ein Spaziergang entlang
des Deiches, vorbei am Leuchtturm Mole
IV und dem Alten Hafen mit Blick auf die
Flusslandschaft der Elbe sorgt für den nordischen
Kick. Gönnen Sie sich eine Auszeit
direkt vor der Haustür, auf der anderen Seite
der Elbe. Kommen Sie rüber nach Dithmarschen,
der Urlaub liegt so nah! Joachim Tonn
i
Das Revier der großen Pötte.
Foto: Elbferry