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1934 gründete Fleischermeister
Claus Guthahn
die Fleischerei in der
Fährstraße 24 in Osten.
Heute führt Fleischermeister Detlef Brandt den Betrieb,
der sich, dem Wunsche der Ehrenurkunde zum 75.
Geschäftsjubiläum 2009 entsprechend, „erfreulich und
gedeihlich und zum Wohle und Stolze des Handwerks“
entwickelt hat. Hier wird der Schinken noch genauso hergestellt
wie anno dazumal. Joachim Tonn, selbst Enkel eines
Schlachtermeisters, war beeindruckt.
Immer der Nase nach! In der Räucherkammer duftet es
betörend. „Zum Räuchern nehmen wir Buchenholzspäne,
sehr fein: mit 0,5mm-1mm Korngröße geben sie das
Plus im Geschmack. Je feiner die Späne sind, desto geringer
ist die Wärmeentwicklung. Die Späne kaufen wir
nur aus ganzen Stämmen. Wir räuchern mit dem vollen
Holz, haben nur fünf Prozent Borke“, betont der stellvertretende
Obermeister der Fleischerinnung Cuxhaven-
Land Hadeln und lässt die Späne mit Genießermiene
durch seine Hände rinnen.
„Ein guter Schinken benötigt lediglich Salz und Rauch“,
sagt er. „Den Rest macht das Fleisch. Der Geschmack
und die Qualität eines Schinkens sind von der Aufzucht
und vom Futter eines Schweines abhängig. Der wahre
‚Schinkenhersteller‘ ist demnach nicht nur der Räuchermeister,
sondern das Schwein selbst.“ Und weil Gutes immer
noch besser werden kann, setzt Detlef Brandt mit
dem langwüchsigen Fleischschwein „Deutsche Landrasse“
von Züchtern aus der unmittelbaren Umgebung
gezielt auf Qualität aus der Region. „Unsere Schweine
werden auf Stroh gehalten. Dies bedeutet zwar einen
Mehraufwand in der Haltung, wirkt sich aber positiv
auf die Qualität ihres Fleisches aus“, sagt der Fleischermeister.
Am liebsten produziert er Schinken von größe-
kam Schlichting auch einen Obolus in die Kasse, mit dem
Infrastruktur geschaffen und weiter ausgebaut wird.
Genutzt wird das Baggersee-Areal an heißen Sommertagen
von jenen, die im Wasser Abkühlung suchen. Viele Naturfreunde
sind dort unterwegs, aber auch Spaziergänger und
Hundehalter, die ihren treuen Vierbeiner ausführen. Nach
Angaben von Schlichting gab es im letzten Jahr knapp 300
Nutzungsverträge. Damit konnten insgesamt rund 800 Personen
„ihr“ Naherholungsgebiet vor der Haustür besuchen.
Zu ihnen gehören auch die Angler. Der See ist seit Jahrzehnten
an einen Verein verpachtet, der ihn auch bewirtschaftet.
Tages-, Monats- und Jahresangelkarten gibt es auch
bei Gerhard Schlichting (Tel. 0172 43 222 01). Beliebt ist
das Gewässer nicht nur aufgrund der kapitalen Hechte mit
über einem Meter Länge und Karpfen bis 20 Kilo Gewicht.
Gefangen werden können auch Forellen, Brassen, Zander
und vieles mehr. Geschätzt wird von den Anglern insbesondere
die Ruhe am Baggersee.
Gerhard Schlichting möchte auch zukünftig der Natur gerecht
werden. Für ihn wäre es eine ganz besondere Freude,
wenn er vielleicht irgendwann einmal hoch oben von Wolke
7 auf die Erde schaut, zwei ältere Damen auf seinen Wanderwegen
entdeckt, die sich die Natur anschauen, staunen
und erfreut feststellen: „Mein Gott, da hat sich irgendjemand
ja mal richtig Gedanken gemacht.“
Mit dem Ziel der weiteren Entwicklung möchte der Eigentümer
jetzt einen Investor finden, der die Chancen dieses
Geländes erkennt. Dafür gibt es nach seiner Einschätzung
gute Voraussetzungen. Er hofft, dass bereits im nächsten
Jahr die Entwicklung des Gebiets mit einem ersten Schritt
eingeleitet werden kann. Angedacht wird ein Ferienzentrum
mit Tagungsräumen, Tipi-Dorf und Baumhäusern.
In einem zweiten Schritt soll das Hotelgrundstück auf den
Markt gebracht werden. Alternativ wäre auch die Bebauung
mit einer Seniorenresidenz möglich. Auf den verbleibenden
30 Hektar können dann noch etwa sieben, acht Gebäude,
ein Café und ein Badesteg gebaut werden. Auf dem Baggersee
soll ein Schiff für unterschiedliche Nutzungen vor Anker
gehen. Wenn der Markt nichts anderes gebietet, möchte der
heute 71-jährige Gerhard Schlichting zusammen mit seiner
besten Freundin Dunja El Zein, die sein Projekt seit Jahren
begleitet, hier selbst etwas machen und in die Investition
einsteigen.
C. E. Wendt
Der Mann aus Schwarzenmoor weiß, wie Schinken zum Gaumenschmaus mit 21 Jahren der jüngste Schlachtermeister der Region.