
L12 Lichterglanz In Cuxhaven und Land Hadeln
S
„DE GLOCKEN LÜÜT – IS WIEHNACHTSTIED“
MUSIK VERBINDET UNS
MIT UNSICHTBAREN FÄDEN
Schon nach den Sommerferien
“
haben wir mit den Proben für
unser Konzert ‚De Glocken lüüt –
is Wiehnachtstied‘ angefangen“, erzählt die
13-jährige Talina begeistert. Sie ist schon
seit ihrer Geburt Mitglied im Chor der
„Sohl‘nborger Büttpedder“, genauso wie
ihre drei Schwestern und ihr jüngster Bruder,
der aber noch nicht mitsingt. „Schuld“
daran ist ihre Mutter, die seit jungen Jahren
dem Chor als Sängerin angehört. Familientradition
– denn Finnya und Leonie komplettieren
ebenfalls gemeinsam mit ihrer
Mutter die plattdeutsche Sangestruppe.
Sieben Kinder und vier Jugendliche zwischen
neun und 22 Jahren bereichern den
Chorklang mit ihren jungen Stimmen. Das
Schöne ist, dass sie dem Chor treu bleiben,
auch wenn sie in das Teenageralter und
später in das Erwachsenenalter kommen.
Einmal in der Woche findet eine Chorprobe
statt. Vor dem Weihnachtskonzert auch
zweimal. Die Kinder treffen sich mit Chorleiterin
Britta Quaiser eine halbe Stunde,
bevor die Erwachsenen kommen. „Manchmal
ist es ein bisschen anstrengend, mit
den Kindern etwas Neues einzuüben. Sie
haben dann ja auch schon einen Schultag,
Hausaufgaben und manches Hobby hinter
sich“, sagt die Lehrerin und Musiktherapeutin
verständnisvoll.
Sie legt Wert darauf, dass die Kinder authentisch
von der Bühne auf das Publikum
wirken. Viele von ihnen möchten solistisch
Musik für Geist und Seele, für Jung und Alt.
Aufmerksam und konzentriert
geht es auf den Proben der Büttpedder zu.
Fotos (2): Giesecke
singen. Dabei ist es wichtig, dass den kleinen
Sängerinnen klar wird, worauf es ankommt.
Dazu gehöre klare Sprache, fröhlich-freier
Gesichtsausdruck, Konzentration und natürlich
Standvermögen. Ein Konzert dauert mit
Pause nämlich ungefähr zwei Stunden.
Alle diese Voraussetzungen für die Teilnahme
am Weihnachtskonzert nehmen die
Kinder gerne auf sich. In der ersten Hälfte
sind sie schließlich die Hauptpersonen.
Es gibt immer eine Geschichte, die wie ein
roter Faden zwischen den Liedern von den
Kindern übernommen wird. Dann wachsen
sie als kleine Schauspielerinnen und
Sängerinnen über sich hinaus. Ein Chorprobenwochenende
im Oktober gibt die
nötige Sicherheit. Auswendig singen und
sprechen klappt dann schon recht gut.
Ein Fest der Klänge
„Was bringt der Dezember“ singt die
14-jährige Ida sehr sicher. Es war ein
ganz großer Wunsch von ihr, in den Chor
einzutreten, nachdem sie einen Auftritt
der „Bütties“ gesehen hatte. Nun ist sie
schon seit drei Jahren dabei. „Für mich
ist das Proben für das Weihnachtskonzert
eine gute Vorbereitung auf das Fest. Man
Merle, Leonie, Mirjana, Talina,
Ida und Kassandra (von links).