
L26 Lichterglanz In Cuxhaven und Land Hadeln
WEIHNACHTSZEIT IST AUSGEHZEIT
REGIONALE KÜCHE
BEI GÄSTEN
HOCH IM KURS
Kommt die Gans aus artgerechter
K
Aufzucht, das Rehmedaillon aus
heimischer Jagd, das Gemüse vom
Bio-Hof und das Frühstücksei von glücklichen
Hühnern? Der Trend zur Nachhaltigkeit ist
längst in der Gastronomie angekommen. Der
Gast ist anspruchsvoll und möchte wissen, wo
die Produkte auf seinem Teller herkommen.
Regionale Lebensmittel liegen bei Gästen
hoch im Kurs, vor allem bei Gemüse, Obst,
Fleisch und Molkereiprodukten. Und regionale
Beschaffung hat positive Auswirkungen
auf die Umwelt. Wenn Lebensmittel im
heimischen Raum angebaut, hergestellt, verkauft
und konsumiert werden, verringern sich
die Transportwege. Wenn saisonale Produkte
eingekauft werden, reduziert der Gastronom
auch CO2-Emissionen für Kühlung
und Lagerung der Produkte. Auf kürzeren
Transportwegen können sehr gut Mehrwegbehälter
verwendet werden, die im kleinen
Kreislauf zwischen dem Produzenten und
dem Abnehmer bleiben. Durch die regionale
Lebensmittelproduktion wird die gewohnte
Landnutzung beibehalten. Tierweiden und
Streuobst-Wiesen bleiben erhalten.
Auch vegetarisch gefragt
Gefragt sind Weihnachten traditionelle, regionale
Gerichte in den Restaurants, experimentelle
Küche steht allgemein weniger im Fokus.
Am beliebtesten ist die Gans (61,7 Prozent),
an zweiter Stelle stehen Wildgerichte (58,3
Prozent). Mit Abstand werden dann Ente
(36,7 Prozent), Rind (30,0 Prozent), Schwein
(30,0 Prozent), aber auch Fischspeisen (25,0
Prozent) bestellt. Interessant auch ist, dass
22,6 Prozent der Betriebe eine verstärkte
Nachfrage nach vegetarischen bzw. veganen
Speisen feststellen.
In dem Wissen, dass gastronomische Betriebe
im letzten Monat des Jahres häufig gut
besucht sind, reservieren viele Gäste einen
Tisch. Manchmal auch mehrere in verschiedenen
Lokalitäten, um sich erst kurzfristig für
ein Lokal entscheiden zu müssen.
„Dieses Verhalten ist in den letzten Jahren zu
einem zunehmenden Problem geworden“,
beklagt Olaf Schöpe, Präsident des DEHOGA
Brandenburg. „Reservierte Tische bieten wir
anderen Gästen natürlich nicht weiter an und
lehnen Anfragen ab. Umso ärgerlicher ist es,
wenn trotz Reservierung keiner kommt oder
weniger.“
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband
appelliert deshalb an die Gäste von Restaurants
und Gaststätten, ihr Nichtkommen
(No Shows) dem Betrieb frühestmöglich
mitzuteilen. Gleiches gilt, wenn man mit
Festlich eingedeckt wartet
die Gastronomie Weihnachten auf Gäste.
Foto: Helene Souza/pixelio.de