
L6 Lichterglanz In Cuxhaven und Land Hadeln
ANDEREN EINE FREUDE MACHEN – ODER AUCH NICHT
DER SCHÖNE BRAUCH
DES SCHENKENS
D
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Der eine rennt schon im Spätsommer
los, der andere kommt in letzter
Minute vor Geschäftsschluss.
Die Suche nach dem Weihnachtsgeschenk
für Familie oder Freunde kennt keinen
Terminkalender. Hochsaison ist natürlich
die Adventszeit, der stressigste Jahresabschnitt
überhaupt. Von Besinnlichkeit
oft keine Spur, der schöne Brauch des
Schenkens wird zur Belastung. Mit dem
Geschenk erfreuen wir unsere Liebsten.
Oder auch nicht. Der Ehemann lächelt
gequält, als er auch diesmal wieder sein
SOS-Paket – mit Schlips, Oberhemd,
Socken – aufmachen muss, die Gattin
versucht ihr Entsetzen über das stinkende
Parfüm zu verbergen und der Nachwuchs
ist stinksauer, weil nicht das neueste
Tablett unterm Christbaum liegt. Nicht
selten ist Weihnachten, das laut einer
Umfrage mehr als die Hälfte aller bundesdeutschen
Bürger nur als das Fest des
Schenkens betrachtet, dann
gelaufen.
Warum es an Weihnachten
Geschenke gibt, weiß
eigentlich so ganz genau
keiner mehr. Die Religion sagt
uns, dass im Jahre Null, zu
Christi Geburt, sich die drei
Weisen aus dem Morgenland
aufmachten, um den Heiland
mit Gaben zu erfreuen. Gold,
Weihrauch und Myrrhe wurden
damals dem Jesuskind
überbracht. Eine christliche
Erklärung sagt auch, dass
Weihnachtsgeschenke daran
erinnern sollen, dass Gott seinen Sohn der
Menschheit geschenkt hat. Der Brauch, an
Weihnachten Geschenke zu verteilen, existiert
in der Form, wie wir ihn kennen, seit
etwa 600 Jahren.
Geschenke auspacken ist für
die ganze Familie spannend.
Verpackungsmüll
Foto: iStockphoto / © JackFrog
Auch Weihnachtsmann und Christkind
werden sich in diesem Jahr kritischen Fragen
stellen müssen. Schließlich wird das Problem