
Arbeiten am Hadelner Elbdeich biegen auf die Zielgerade ein
Zufrieden haben sich Vertreter des Hadelner Deich- und Gewässerverbandes mit dem Baufortschritt auf einem Richtung Strandhaus gelegenen Teilstück geäußert. Dort wird der Deich um circa 70 Zentimeter erhöht.
In westlicher Richtung türmt sich noch Material auf der Deichkrone auf, insgesamt aber ist der Deichverband sehr zufrieden mit dem Fortgang der Arbeiten: In einem Bereich zwischen Strandhaus Altenbruch und Deichschäferei wird derzeit der Hadelner Elbdeich erhöht. Wenn man so will, handelt es sich um den zweiten Bauabschnitt einer 2023 angelaufenen Maßnahme zur Umsetzung der Bestickanpassung.
Wie berichtet hatten Deichbauarbeiten schon vor zwei Jahren in Höhe des Sommercamps Müggendorf begonnen. Dort war der Deich von circa 8,60 Meter auf maximal 9,30 Meter erhöht worden. Doch es gab weitere Bereiche, in denen das Flutschutzbollwerk "unter Bestick" lag. Entsprechende Defizite werden im aktuell bearbeiteten Abschnitt bereinigt - etwa ein Kilometer langes Teilstück, das die Deichbauer im zurückliegenden halben Jahr in Angriff genommen hatten.
Möglich geworden war das unter anderem durch eine glückliche Fügung in der Materialfrage: Der für die Baumaßnahme nötige Klei, der auf einem nahegelegenen Lagerplatz deponiert wurde, steht in ausreichender Menge zur Verfügung - und war zu einem günstigen Preis zu bekommen gewesen. "Sonst wäre das in dieser Form gar nicht zu stemmen gewesen", erklärten Schultheiß Armin Heitmann und Verbandsgeschäftsführer Florian Heitsch mit Blick auf das fragliche Teilstück - das letzte übrigens, auf dem noch Höhenunterschiede feststellbar gewesen waren.
Vor Beginn der Bauarbeiten hatte der Status quo dort bei circa 8,30 Meter gelegen; auf 9,05 Meter - so hieß es am vergangenen Freitag - wird der Deichkörper erhöht worden. Die Maßnahme wird sich noch bis ins Jahr 2026 fortsetzen; dennoch sollen die bereits konturierten Bereiche schon in den kommenden Wochen eingesät werden. Im Oktober sei das durchaus noch möglich, betonten Heitsch und Heitmann, gegebenenfalls werde man im Frühjahr noch einmal nachsäen. Anschließend sei man auf der kompletten Deichlinie optimal aufgestellt, waren sich die Genannten sicher. Die Deicherhöhung ist nach ihrer Auffassung so bemessen, dass sie der Region für das nächste halbe Jahrhundert "Luft" verschaffen wird. Das bedeutet, dass unter Flutschutzgesichtspunkten vorerst keine weiteren Maßnahmen nötig sein werden, selbst wenn sich der Meeresspiegel wie erwartet stetig erhöht. Sollte das fragliche Polster irgendwann ausgereizt sein, wird es Heitmann zufolge allerdings nicht mehr damit getan sein, ein paar Fuhren Klei auf der Deichkrone einzuarbeiten. Aus statischen Gründen müsste dann auch die Grundfläche des Bollwerks über ihre bisherige Ausdehnung hinaus erweitert werden.