
Bahn-Unfall im Kreis Stade: Die aufwendige Wasserstoffzug-Bergung
Der Wasserstoffzug, der bei Kutenholz (Kreis Stade) mit einem Traktor zusammengestoßen war, wurde zur Werkstatt gebracht. Die Unfallfolgen bereiteten der EVB aber zusätzlich Sorgen.
Der am Mittwochvormittag (17. September 2025) an einem Bahnübergang mit einem Traktor zusammengestoßene und entgleiste Wasserstoffzug der Eisenbahnen- und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB) wurde noch am Mittwoch erfolgreich auf die Schienen zurückgesetzt. Zwei Kräne waren dafür in Kutenholz im Einsatz.
Am Abend konnte der Zug dann in die Werkstatt nach Bremervörde gebracht werden. Die Strecke war damit wieder frei, die Schäden an Schienen, Schwellen und Gleisbett war jedoch schwerer, als zunächst gedacht.

Sperrung der Strecke aufgehoben
Die Fahrten wurden am Freitag (19. September 2025) wieder aufgenommen. Um die Strecke wieder öffnen zu können, mussten gebrochene und verschobene Schwellen auf 30 Metern Länge ausgetauscht werden. Schienen waren gelockert und auch der Schotter musste ausgetauscht werden.
Bergung des Traktors
Der Traktor, der als Baustellenfahrzeug diente, wurde in mehreren Teilen aufgeladen und abgefahren. Die auslaufenden Betriebsmittel wurden aufgefangen, die Freiwillige Feuerwehr aus der Samtgemeinde Fredenbeck war ab 10.15 Uhr bis 18 Uhr durchgehend an der Unfallstelle im Einsatz.

Der 61 Jahre alte Fahrer des Traktors war mit einem Wasserfass-Anhänger aus noch ungeklärten Gründen auf den unbeschrankten Bahnübergang gefahren, als sich der Wasserstoffzug aus Richtung Bahnhof Kutenholz näherte.
Trotz sofort eingeleiteter Gefahrenbremsung konnte der Zug nicht rechtzeitig zum Stehen kommen. Es kam zum Zusammenstoß, bei dem der Traktorfahrer schwer verletzt wurde. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber nach Hamburg geflogen. Zuginsassen und Zugpersonal blieben bis auf einen Schock durch den Unfall unverletzt.
Von Miriam Fehlbus