
Pop-up-Café in Bülkau: Wie das Kulturteam den Gemeinschaftssinn im Dorf stärkt
Das Kulturteam Bülkau bringt mit einem charmanten Pop-up-Café Leben auf die Bürgerwiese und beweist, wie stark der Gemeinschaftssinn im Dorf ist. 80 Gäste genossen bei strahlendem Wetter Kaffee und selbstgebackenen Kuchen.
Ein gelungenes Experiment und nachahmenswerte Idee: Das ehrenamtliche Kulturteam Bülkau lud Sonntagnachmittag (13. Juli 2025) zum Pop-up-Café auf die Bürgerwiese in der Dorfmitte ein. Pop up steht für kurzfristiges Aufploppen von Läden, Ausstellungen oder Gastronomie. Das ist keine dauerhafte Einrichtung, sondern verschwindet schnell wieder. So war es Sonntag auch in Bülkau - aber die gute Resonanz ruft nach einer Wiederholung.
Mittlerweile 13 Bülkauerinnen und Bülkauer - Alteingesessene ebenso wie Neubürger - bilden das Kulturteam, das kleinere kulturelle Veranstaltungen in und für Bülkau organisiert. Es entstand nach einer Bürgerbefragung im Rahmen der Zukunftswerkstatt 2015. Dabei wurde der Wunsch nach mehr kulturellen Veranstaltungen im Ort laut. Seitdem ist das Kulturteam ehrenamtlich aktiv, organisiert Konzerte, Lesungen, Kinoabende oder solche Zusammenkünfte wie das Pop-up-Café oder das Bürgerfrühstück mit Flohmarkt im vergangenen Monat ebenfalls auf der Bürgwiese.

Kulturteam-Mitglied Gerd Groeneveld vom Kulturteam erläuterte, dass man mit derartigen Aktionen die Bürgerwiese beleben möchte. Schließlich eigne sich dieser gestaltete Platz neben Kirche und Reitplatz mit dem überdachten Unterstand sehr gut als Begegnungsstätte.
Professionelle Siebträgermaschine
Vorsorglich waren zum Pop-up-Café auf der Wiese Pavillons als Sonnen- und Regenschutz aufgestellt. Die Idee zu diesem Kaffeenachmittag unter freiem Himmel hatten die Schwestern Gundula und Kirstin von Glasow sowie Thomas Riedel-Fricke und seine Frau Ute. Der Rentner Thomas Michels verfügt aus früherer beruflicher Zeit als Händler von fair und ökologisch produziertem Kaffee über eine professionelle mobile Siebdruck-Kaffeemaschine, mit der er einst mit dem Rad unterwegs war und die er jetzt gern für diesen Zweck zur Verfügung stellte.
Sich gegenseitig zu unterstützen, bleibt in Bülkau ganz offensichtlich Ehrensache - und so waren zuvor einige fleißige Tortenbäckerinnen am Werk, damit das Open-Air-Café eine große Auswahl an selbstgemachten Kuchen und Torten anzubieten hatte. Und auch die Zahl der unaufgeregten Mithelfenden war groß, sodass die rund 80 Gäste gut mit Kaffee und Kuchen bewirtet werden konnten.
Ausdrücklich verstand das Kulturteam das Pop-up-Café nicht als Konkurrenz zur Gastronomin Ute von Thaden - die hatte nämlich selbst eine gebuchte Gesellschaft zu bewirten, fand aber dennoch Zeit, für die Aktion nach guter Bülkauer Art einen Kuchen beizusteuern und Hilfe beim Kaffeekochen anzubieten. Der Erlös des Kaffeenachmittags fließt wieder in die Kulturarbeit.