„Das Unternehmen Energie Kontor aus Bremen ist von der Planung über den Bau bis hin zur Betriebsführung von Wind- und Solarparks im In- und Ausland tätig. Auch in Bülkau sieht das Unternehmen Potenzial. Foto: dpa/Dernbach
„Das Unternehmen Energie Kontor aus Bremen ist von der Planung über den Bau bis hin zur Betriebsführung von Wind- und Solarparks im In- und Ausland tätig. Auch in Bülkau sieht das Unternehmen Potenzial. Foto: dpa/Dernbach
Erneuerbare Energien

Rund 40 Hektar groß: Ein Unternehmen aus Bremen plant einen Solarpark in Bülkau

von Tim Larschow | 15.07.2025

Die Flächen in Bülkau-Aue werden derzeit noch landwirtschaftlich genutzt - doch das könnte sich bald ändern: Das Bremer Unternehmen Energie Kontor plant, dort auf rund 40 Hektar einen Solarpark zu errichten.

Vergangene Woche (10. Juli, 2025) wurden die Anwohner zu einem Informationsgespräch ins Bürgerhus eingeladen.

Bereits am 18. März wurde die Gemeinde über das Vorhaben im Bereich "Bülkau-Aue" informiert. Diese bat daraufhin darum, die betroffenen Anwohner zu einer Informationsveranstaltung einzuladen, teilt der stellvertretende Bülkauer Bürgermeister Heinz-Wilhelm Woltmann mit.

Anwohnerbeteiligung steht im Mittelpunkt

Sieben direkt betroffene Anwohner, deren Grundstücke an das geplante Areal angrenzen, nahmen teil. "Wir haben als Gemeinde natürlich Interesse an einer Umsetzung. Aber wir wollen keine schlechte Stimmung im Ort. Jeder muss mit ins Boot geholt werden", betont Woltmann. Die Anwohner bestätigten, dass der Gemeinderat das Projekt nur bei Zustimmung der Betroffenen unterstützen will.

Die Gemeinde könnte durch die Umsetzung des Solarparks jährliche Einnahmen von rund 120.000 Euro erzielen - unter anderem durch Gewerbe- und Grundsteuer sowie mögliche freiwillige Ausgleichszahlungen.

Die betroffene Fläche gehört laut Aussage der Teilnehmer drei Landwirten, die das Land künftig nicht mehr selbst bewirtschaften wollen. Ein Bülkauer äußerte Kritik am geplanten Flächenverbrauch: Durch das Projekt würden wertvolle landwirtschaftliche Böden verloren gehen. Zudem fehle es an tragfähigen Zufahrtswegen zum Gelände.

Die vorhandenen Wege seien nur für Fahrzeuge bis maximal 3,5 Tonnen ausgelegt und an den Seiten drainiert. "Eine Beschädigung dieser Wege könnte zu Überschwemmungen führen", so ein Anlieger.

Gespräch auf Augenhöhe mit offenem Austausch

"Es war ein konstruktives Gespräch, in dem alle ihre Anliegen offen vorbringen konnten", bilanziert Woltmann.

Positiv bewerteten die Anwohner, dass sie frühzeitig in das Projekt eingebunden werden. Es wurde angeboten, einen vergleichbaren Solarpark zu besichtigen, um sich ein besseres Bild machen zu können. Über die nächsten Schritte entscheiden nun die betroffenen Anlieger. "Sollte die Zustimmung aller Beteiligten vorliegen, kann das Projekt weiterverfolgt werden", so Woltmann.  

Das Unternehmen Energie Kontor hat sich bislang trotz Nachfrage unseres Medienhauses nicht öffentlich zu dem Projekt geäußert.

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