
"Nacht der Lieder" in Cadenberge: Dirk Darmstädter von "The Jeremy Days" begeistert
Bei der "Nacht der Lieder" in Cadenberge, initiiert vom Kulturkreis Am Dobrock, begeistern Künstler mit Geschichten und handgemachter Musik. "Amber and the Moon", Robert Oberbeck und Dirk Darmstädter sorgen für einen Abend voller Melodien.
In der Partytenne "Bei Calle" in Cadenberge sind zahlreiche Lichterketten unter die Decke des kleinen Saales gespannt. Der Kulturkreis Am Dobrock hat zur "Nacht der Lieder" eingeladen und den Auftakt gestaltet Robert Oberbeck aus Marburg. Seine Songs, beeinflusst von Bruce Springsteen und Bob Dylan. Er singt von Alltagskämpfern und Kleinstadthelden, von Zweiflern und gebeutelten Familien, von Ausbruchssehnsüchtigen ebenso wie von Rückzugsbedürftigen. Oberbeck - ein Singer-Songwriter aus der mittelhessischen Provinz.

Nach Oberbeck betritt "Amber and the Moon" die Bühne. Frontsängerin Ronja Pöhlmann steht nur mit Gitarre da. "Ein bisschen aufgeregt bin ich schon", sagt sie. Normalerweise tritt sie mit ihrer Band auf, heute steht sie allein auf der Bühne. Sie singt über Patti Smith und dass Liebe so viel mehr sein kann, als das Offensichtliche. Das neue Album haben sie in einem Tiny House ohne Internet aufgenommen. Stille erfüllt den Raum, während sie singt. Pöhlmann freut sich, wie aufmerksam die Gäste zuhören.
Ihre Musik ist Poesie, fragil und intim. "Amber and the moon" trat mit ihren akustischen Arrangements bereits im kleinen Saal der Elbphilharmonie in Hamburg auf.
Eine Darmstädter "Bieber-Version"
Zum Finale kommt Dirk Darmstädter auf die Bühne. Er erzählt von seiner Jugend in New Jersey, seinem Umzug nach Hamburg und seiner monatlichen Musiksendung bei Bremen Zwei. Schon früh begann er, gemeinsam mit Christoph M. Kaiser Lieder zu schreiben. Später gründeten sie mit Louis C. Oberlander, Jörn-Christof Heilbut und Stefan Rager die Band "The Jeremy Days", die in den späten 1980er-Jahren Erfolge feierte und Darmstädter wichtige Bühnenerfahrung und Einblicke in das professionelle Musikgeschäft gab.

Mit Akustikgitarre, Mundharmonika und einer Coverversion von Justin Biebers "Ghost" beeindruckt er das Publikum. "Ihr seid die Speerspitze der Kultur", sagt er und erinnert an die unsicheren Zeiten der Pandemie.
Als Damrstädter zum ersten Mal "The Smiths" im Radio gehört habe, sei ihm klar geworden: Musik ist seine Zukunft - und ein guter Popsong habe immer alles besser gemacht. Später entstand aus diesem Moment der Song "Pop Guitars".
Im nächsten Jahr gehen "The Jeremy Days" wieder auf Tour und Anfang 2026 erscheint auch ein neues Soloalbum von Dirk Darmstädter. (bb)