Wähler in der Börde Lamstedt geben ihre Stimme ab. Eine Partei dominiert dabei. Symbolbild: Harald Tittel/dpa
Wähler in der Börde Lamstedt geben ihre Stimme ab. Eine Partei dominiert dabei. Symbolbild: Harald Tittel/dpa
Bundestagswahl in der Analyse

Börde Lamstedt glänzt mit hoher Wahlbeteiligung - und eine Partei dominiert

von Lennart Keck | 26.02.2025

Welche Parteien überraschten bei der Bundestagswahl 2025 in der Samtgemeinde Börde Lamstedt und wo war die Wahlbeteiligung am höchsten? Ein genauer Blick auf die Ergebnisse.

In der Börde Lamstedt wurde fleißig gewählt - die CDU setzte sich klar durch, doch in einigen Wahllokalen gab es knappe Rennen. Wo wurde wie abgestimmt und wo blieben viele zu Hause? Ein Blick auf die Zahlen und Ergebnisse (ohne Briefwahl).

In der Börde Lamstedt lag die Wahlbeteiligung bei 87,19 Prozent - 4.227 von 4.848 Wahlberechtigten setzten in den 14 Wahllokalen der Börde ihr Kreuz. Den Sieg sicherte sich Christoph Frauenpreiß (CDU) mit 45,18 Prozent (1.985 Stimmen). Knapper war die Entscheidung zwischen Daniel Schneider (SPD) und Sebastian Sieg (AfD) mit 22,51 Prozent (947 Stimmen) zu 18,56 Prozent (781 Stimmen). Christopher Jesse (Grüne) kam mit 4,35 Prozent (183 Stimmen) auf den vierten Platz.

Auch beim Kampf um die Zweitstimmen blieb die CDU (42,16 Prozent) an erster Stelle. Die AfD rückte auf Platz zwei (20,15 Prozent), die SPD auf Platz drei (17,75 Prozent). Die Grünen bekamen 5,89 Prozent der Stimmen.

  • Hier waren die meisten Wahlberechtigten wählen

  • Die höchste Wahlbeteiligung (ohne Briefwahl) verzeichnete das Wahllokal im Feuerwehrhaus Nordahn in der Gemeinde Mittelstenahe mit 87,5 Prozent. Hier gaben 154 von 176 Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Den zweiten Platz belegte der Wahlraum in der Sporthalle Armstorf, wo 303 von 386 Wahlberechtigten (78,5 Prozent) ihr Kreuz setzten.

  • Diese Wahllokale wurden am wenigsten besucht

  • In den Wahlraum 2 in der Bördehalle Lamstedt kamen dagegen nur 716 von 1.157 Wahlberechtigten (61,88 Prozent), womit dieses Wahllokal auf dem letzten Platz liegt. Einen Platz weiter vorne liegt der benachbarte Wahlraum 1 mit einer Wahlbeteiligung von 65,08 Prozent. 507 von 779 Wahlberechtigten gaben hier vor Ort ihre Stimme ab.

  • CDU gewinnt in der Börde deutlich

  • Sowohl bei der Erst- als auch bei der Zweitstimme stimmten die meisten Bürgerinnen und Bürger der Börde Lamstedt für die CDU: In 14 von 14 Wahllokalen ging die CDU in beiden Kategorien als stärkste Kraft hervor. Bei den Erststimmen kam die SPD neunmal und die AfD fünfmal auf den zweiten Platz. Anders sieht die Verteilung der Zweitplatzierten bei den Zweitstimmen aus: Hier erreichte die AfD zehnmal den zweiten Platz, die SPD nur viermal.

  • Die knappsten Erst- und Zweitstimmenergebnisse

  • Das knappste Erststimmenergebnis gab es in Wahlraum 2 der Bördehalle Lamstedt. Hier gewann die CDU mit 37,87 Prozent der Stimmen, gefolgt von der SPD mit 26,65 Prozent, die Differenz beträgt 11,2 Prozent. Das Ergebnis der CDU war zugleich das schwächste Ergebnis der Partei in der Börde.

    Auch das Zweitstimmenergebnis fiel in diesem Wahllokal am knappsten aus: Die CDU lag mit 34,59 Prozent genau 9,8 Prozentpunkte vor der AfD (24,79 Prozent).

  • Die eindeutigsten Erst- und Zweitstimmenergebnisse

  • Das eindeutigste Erststimmenergebnis gab es im Wahllokal im Feuerwehrhaus Nordahn, wo die CDU mit 70,59 Prozent das Rennen machte. Mit einer Differenz von 56,21 Prozent landete die AfD (14,38 Prozent) auf dem zweiten Platz. Auch bei den Zweitstimmen sicherte sich die CDU im gleichen Wahllokal den größten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten: Ganze 44,16 Prozent trennten die CDU (61,04 Prozent) von der AfD (16,88 Prozent).

    Sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen sicherte sich die CDU in Nordahn prozentual die meisten Wählerstimmen in der Börde. Den niedrigsten Zweitstimmenanteil fuhr die Partei in der Bördehalle in Wahlraum 1 ein (34,19 Prozent).

    Die höchsten Erst- und Zweitstimmenergebnisse erzielte die AfD im Wahllokal in der Dorfgemeinschaftsanlage Dornsode: 27,88 und 28,04 Prozent. Die schlechteste Erst- und Zweitstimmenergebnisse erzielte die Alternative für Deutschland hingegen im Feuerwehrhaus Abbenseth und in der Schützenhalle Stinstedt: 14,29 und 10,42 Prozent.

    Im Dörphus Wohlenbeck erreichte die SPD mit 21,79 Prozent ihr bestes Zweitstimmenergebnis. Die wenigsten Zweitstimmen sowie die wenigsten Erststimmen erhielt die SPD im Wahlraum der Dorfgemeinschaftsanlage Dornsode mit 3,74 und 5,77 Prozent. Die meisten Erststimmen erhielt die SPD in Wahlraum 1 der Bördehalle mit 26,98 Prozent.

  • Teilweise knappes Rennen bei FDP und Grünen

  • Die Grünen, die Linken und die FDP landeten fast immer höchstens auf dem vierten Platz, wobei die Linke deutlich seltener gewählt wurde. Lediglich im Wahlbezirk Dornsode schafften es die Grünen und die FDP beide auf den dritten Platz mit jeweils 4,67 Prozent.

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