Enge Rennen um Erststimmen bei Bundestagswahl 2025: So hat Land Hadeln gewählt
In 31 Wahllokalen setzten die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde Land Hadeln am Sonntag bei der 21. Bundestagswahl ihr Kreuz. Teilweise entschied sich der Sieger nur knapp. Wo wurde wie gewählt? (Ohne Briefwahl!)
Im Land Hadeln lag die Wahlbeteiligung bei 83,54 Prozent - 18.203 von 21.789 Wahlberechtigten gingen zur Wahl. In der Samtgemeinde ging Christoph Frauenpreiß (CDU) mit 33,25 Prozent als Wahlsieger hervor, Daniel Schneider (SPD) lag mit 33,06 Prozent knapp dahinter. Bei den Zweitstimmen gewann die CDU deutlicher (30,58 Prozent), die SPD kam auf 24,99 Prozent.
Die höchste Wahlbeteiligung wurde mit 75,57 Prozent in der Schützenhalle Ahlenfalkenberg (133) in der Gemeinde Wanna verzeichnet: 167 von 221 Wahlberechtigten gaben dort ihre Stimme ab. Das am zweithäufigsten besuchte Wahllokal war die Schützenhalle Bovenmoor (022) in der Gemeinde Bülkau, wo 168 von insgesamt 227 Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben.
Niedriger war die Wahlbeteiligung im Bürgersaal Marc5 (031) in Cadenberge, wo nur 440 von 907 Personen persönlich vor Ort ihre Stimme abgaben (48,51 Prozent). Weniger besucht war auch ein Lokal in der Heimat des SPD-Kandidaten Daniel Schneider: Dort begrüßten die Wahlhelfer in der Stadtbücherei Otterndorf nur 539 von 898 Wahlberechtigten, was zwar immer noch einer Wahlbeteiligung von 60,2 Prozent entspricht, den Wahlraum aber dennoch auf den vorletzten Platz katapultiert.
Dennoch erhielt der nun ehemalige Bundestagsabgeordnete in jedem Wahllokal seiner Stadt die meisten Stimmen. Das beste Ergebnis erzielte Schneider im Wahllokal 111 (Mensa Schulzentrum Otterndorf): 209 Stimmen von 536 Wahlberechtigten (39,21 Prozent) konnte er sich dort sichern. Die wenigsten Stimmen erhielt er in der Gemeinde Odisheim im Dorfgemeinschaftshaus DZO (091) mit nur 13,81 Prozent (37 Stimmen).
Im Wahlraum des DRK-Kreisverbandshauses in Otterndorf (116) erhielt die SPD die meisten Zweitstimmen (37 Prozent). Nur 8,38 Prozent der Zweitstimmen erhielt die SPD in der Schützenhalle Ahlenfalkenberg (133) in Wanna.

Wahlsieger Christoph Frauenpreiß (CDU) erzielte sein bestes Ergebnis in der Gemeinde Bülkau mit 90 von 168 Kreuzen (52,57 Prozent) im Wahlkreis 022, wo die CDU auch den höchsten Zweitstimmenanteil (50 Prozent) erreichte. Die wenigsten Stimmen erhielt Frauenpreiß im Wahlkreis 081 in Oberndorf mit 25,79 Prozent (172 von 672 Stimmen). Das schlechteste Ergebnis erzielte seine Partei in der Wingst mit 20,68 Prozent.

In Ihlienworth sympathisierten prozentual die meisten Wähler mit dem AfD-Kandidaten Sebastian Sieg. Dort wählten ihn 123 Personen (29,71 Prozent), wobei der Abstand zur CDU (28,74 Prozent) und zur SPD (26,81 Prozent) eher gering ausfiel. Die wenigsten Stimmen erhielt Sieg in Otterndorf im Wahlkreis 116, wo ihn nur 12,9 Prozent wählten.
Die meisten Zweitstimmen erhielt die AfD im Wahlbezirk 131 in Wanna (30,82 Prozent), die wenigsten im Wahlbezirk 022 (11,31 Prozent).

Die Grünen und die Linken blieben in fast allen Wahlbezirken mit ihren Stimmenanteilen eher zurück. Die meisten Stimmen erhielt Christopher Jesse (Grüne) in Belum im Gemeindesaal Kehdingbruch (012) mit 12,18 Prozent. Die Linken-Kandidatin Hilke Hochheiden erhielt die meisten Stimmen in der Wingst. 9,32 Prozent wählten sie dort im Wahlbezirk 143.
Bei den Erststimmen gab es sowohl viele knappe Rennen als auch einige klare Entscheidungen. In zwölf von 31 Wahlräumen betrug die Differenz zwischen den Erstplatzierten weniger als fünf Prozentpunkte. Damit zeigt sich, dass die Erststimmenwahl insgesamt eher knapp war.
Das knappste Erststimmenergebnis gab es im Bürgersaal Marc5 (031) in Cadenberge, wo die CDU mit 31,66 Prozent der Stimmen knapp vor der SPD (31,44 Prozent) lag. Schneider lag nur eine Stimme hinter Frauenpreiß. Die geringste Differenz bei den Zweitstimmen - ebenfalls zwischen CDU und SPD - gab es im DRK-Raum Belum (011) mit 0,22 Prozent Unterschied und einem Sieg für die CDU (26,3 Prozent).
Wiederum am deutlichsten fiel das Ergebnis bei den Erststimmen im Dorfgemeinschaftshaus DZO (091) aus: Hier siegte die CDU mit 51,12 Prozent und lag damit ganze 37,31 Prozent vor der SPD. Bei den Zweitstimmen spiegelt sich das Ergebnis im gleichen Wahllokal mit einer Differenz von 37,92 Prozent wider.
Blick auf die Wahl in der Stadt Cuxhaven
Die Wahlraumanalysen für die Börde Lamstedt sowie die Samtgemeinde Hemmoor folgen. Auch die Analyse für die Stadt Cuxhaven fördert interessante Zahlen zutage.