
Heizölpreise in Cuxhaven überraschend niedrig: Warum Verbraucher jetzt tanken sollten
Im Kreis Cuxhaven sind die Heizölpreise im Herbst 2025 überraschend günstig, teilweise schon unter 90 Cent pro Liter. Experten erklären die Gründe, geben Tipps für Verbraucher und warnen vor betrügerischen Online-Angeboten.
Heizöl ist im Herbst 2025 günstiger als noch im Sommer - ein ungewöhnlicher Trend, denn normalerweise steigen die Preise mit Beginn der Heizsaison.
Bei der Raiffeisen Weser-Elbe eG in Geestland, liegen die Preise derzeit bei etwa 92 bis 93 Cent pro Liter inklusive Mehrwertsteuer, so Steffen Schalk, Bereichsleiter Energie. Thomas Röfer von Bröring Mineralöle GmbH in Cuxhaven kann den tagesaktuellen Literpreis auf 89 Cent datieren. Im Juni lag dieser bei 94 Cent. Viel interessanter sei jedoch, so Röfer, dass der Preis trotz der neuen CO₂-Bepreisung, die jedes Jahr angehoben wird, niedriger sei als im Jahr 2024.
Ursachen für die Preisentwicklung
Die leichten Rückgänge im Vergleich zum Sommer erklärt Schalk mit Friedensgesprächen im Nahen Osten und höheren Fördermengen der sogenannten OPEC-Staaten, die das globale Ölangebot erhöhen. Thomas Röfer würde es "geopolitische Entspannung" nennen, denn von Frieden könne noch keine Rede sein. "Aber Versorgungswege wurden gefunden." Gleichzeitig können weltpolitische Spannungen die Preise jederzeit wieder steigen lassen.
Sammelbestellungen mehrerer Haushalte können bei der Raiffeisen pro Liter zwei bis drei Cent sparen. Röfer rät dazu, jetzt zu bestellen, als auf den letzten Drücker. "Jetzt können Verbrauchen noch auf einen Liefertermin warten, ohne Druck. Im Dezember wird es glatt und dunkel, was Lieferungen erschweren kann." Dann müssten Käufer mit einem Aufschlag für eine schnelle Lieferung rechnen, auch wenn der Preis dann vielleicht noch etwas günstiger sei.
Vorsicht vor Betrug im Internet
Zum Start der Heizsaison warnt auch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen vor betrügerischen Online-Angeboten für vermeintlich günstiges Heizöl. Kriminelle locken mit Schnäppchen, liefern aber nicht. Verbraucher sollten auf folgende Hinweise achten:
Nur sichere Zahlungsmethoden wie Kreditkarte oder PayPal nutzen, keinesfalls Vorkasse oder Kryptowährungen.
Impressum prüfen: Name, Anschrift und Kontaktdaten des Anbieters müssen vollständig vorhanden sein.
Misstrauisch sein, wenn ein Anbieter als einziger Produkte verkauft, die sonst ausverkauft sind.
Kundenbewertungen prüfen: Fehlende oder durchgehend übertriebene Lobpreisungen sind Warnsignale.
Auf Rechtschreib- und Grammatikfehler achten, die oft auf betrügerische Webseiten hindeuten.
Mit diesen Maßnahmen können Verbraucher Risiken minimieren und gleichzeitig von den derzeit moderaten Preisen profitieren.
Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet für das kommende Jahr einen deutlichen Überschuss auf dem Weltmarkt. Gleichzeitig schwächt sich die Nachfrage aufgrund eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und der zunehmenden Elektrifizierung des Verkehrs ab. Handelsspannungen und mögliche politische Entwicklungen - etwa ein Treffen zwischen US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin - sorgen für zusätzliche Unsicherheit.