Nachdem beim Befüllen rund 2000 bis 2500 Liter Flüssigdünger überliefen, rückten etwa 50 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei an. Foto: Lange
Nachdem beim Befüllen rund 2000 bis 2500 Liter Flüssigdünger überliefen, rückten etwa 50 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei an. Foto: Lange
50 Einsatzkräfte vor Ort

Gefahrguteinsatz in Hemmoor: Tausende Liter Flüssigdünger ausgelaufen

23.09.2025

In Hemmoor kam es am Montagnachmittag zu einem größeren Gefahrguteinsatz: Aus einem Lagertank liefen mehrere tausend Liter Flüssigdünger ins Erdreich.

Hemmoor. Beim Befüllen eines großen Lagertanks für Flüssigdünger hat am Montag (22. September 2025) die Überlauf-Warnanlage offenbar aus technischen Gründen nicht ausgelöst. Mitarbeitende des Betreibers bemerkten den Vorfall und alarmierten umgehend die Rettungskräfte. Obwohl die Befüllung sofort gestoppt wurde, waren bereits schätzungsweise 2000 bis 2500 Liter übergelaufen und ins Erdreich versickert.

Gefahrgutzug und Feuerwehren sichern Areal

Da es sich um einen Gefahrstoff handelt, rückten neben den örtlichen Feuerwehren auch die in Warstade stationierte Sondereinheit Gefahrgut des Landkreises Cuxhaven (Wehren Warstade, Hechthausen, Klint) an. Der Bereich um die Lagertanks und die Waschanlage wurde weiträumig abgesperrt. Die Untere Wasserbehörde des Landkreises (Gewässerschutz) wurde informiert und begutachtete die Einsatzstelle.

In der Lagebesprechung beraten Gefahrgutzug, Feuerwehren und Rettungsdienst das weitere Vorgehen. Foto: Lange

Piansan 25 - schwach wassergefährdend

Bei der ausgelaufenen Flüssigkeit handelt es sich um Piansan 25, eine Stickstoffdünger-Lösung mit Schwefel. Der Stoff gilt als schwach wassergefährdend und wird in der Landwirtschaft eingesetzt. Eine akute Gefahr für die Umwelt bestand nach erster Bewertung nicht; der Rettungsdienst konnte nach kurzer Überprüfung abrücken. Die Feuerwehren aus Klint und Hechthausen verließen nach der Lagebeurteilung ebenfalls die Einsatzstelle, während Westersode und Warstade auf die Fachkräfte des Gewässerschutzes warteten.

50 Kräfte vor Ort - Lage am Abend stabil

Auf deren Anordnung wurde der betroffene Tank von außen gründlich mit Wasser gereinigt, um ein Antrocknen von Düngerresten zu verhindern. Am Dienstagmorgen (23. September 2025) begann die Firma Behrens & Behrens aus Scheeßel mit dem Aushub des betroffenen Erdreichs. Proben wurden an den Gewässerschutz gesendet, um eine mögliche Bodenverunreinigung zu bewerten und über weitere Maßnahmen zu entscheiden.

Im Einsatz waren rund 50 Kräfte der Feuerwehren Westersode und Warstade (mit Sondereinheit Gefahrgut) sowie der Wehren Klint und Hechthausen, ein Rettungswagen des Cuxland-Rettungsdienstes und die Polizei Hemmoor. Gegen 17.45 Uhr verließen die letzten Einsatzkräfte die Einsatzstelle.

Von Jürgen Lange

Nachdem der Beamte des Gewässerschutzes vom Landkreis vor Ort war, wurde der betroffene Tank von außen gründlich mit Wasser gereinigt. Foto: Lange

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