In der von der Samtgemeinde Hemmoor betriebenen Kindertagesstätte Althemmoor sind einige Eltern angesichts des Raumklimas besorgt. Symbolfoto: Angelika Warmuth/dpa
In der von der Samtgemeinde Hemmoor betriebenen Kindertagesstätte Althemmoor sind einige Eltern angesichts des Raumklimas besorgt. Symbolfoto: Angelika Warmuth/dpa
Unsicherheit in Kita

Kommt ein unabhängiger Gutachter nach Hemmoor?

von Egbert Schröder | 28.12.2025

Es läuft nicht nach Plan in der Kindertagesstätte Althemmoor: Bei Eltern sind Bedenken hinsichtlich einer möglichen Gesundheitsbeeinträchtigung durch eine zeitweise niedrige Luftfeuchtigkeit aufgetreten. Die Samtgemeinde hat reagiert. Reicht das?

So steht die Frage im Raum, ob die vergleichsweise niedrige Luftfeuchtigkeit ursächlich für Krankheitssymptome bei Kindern ist. Trockene und gerötete Haut, Atemreiz und eine erhöhte Infektanfälligkeit sollen auf die Luftqualität zurückzuführen sein (unsere Redaktion berichtete). Dass es Handlungsbedarf gibt, ist auch für die Verwaltung offensichtlich, denn es gab bereits einige Maßnahmen, um die Situation zu entschärfen.

Nach der Berichterstattung und einem kurzfristig angesetzten Elternabend bezog der Hemmoorer Verwaltungschef Jan Tiedemann vor dem Hemmoorer Samtgemeinderat Stellung und ging auf Details der Thematik ein, die für Unsicherheit sorgt.

So räumte er ein, dass "die Luftfeuchtigkeit an kalten, trockenen Tagen in der Kita Althemmoor teilweise recht niedrig ist". Dies sei zuletzt wieder im November so gewesen. Daraufhin habe es einen Ortstermin mit dem Fachplaner und dem beauftragten Heizungs- und Lüftungstechniker der Einrichtung gegeben, die erst vor rund drei Jahren eröffnet worden war. Dabei sei vorgeschlagen worden, CO2-Sensoren einzubauen, "um die Situation zu verbessern". Der Einbau sei erledigt. Ob sich dadurch die Lage verbessere, müsse man noch beobachten.

"Umfangreiche Schadstoffmessung"

Zuvor sind nach Tiedemanns Worten bereits andere Maßnahmen ergriffen worden. In Absprache mit dem Gesundheitsamt des Landkreises habe es eine "umfangreiche Schadstoffmessung" gegeben ("...alle Werte waren unauffällig"), es sei ein "Lüftungsplan" aufgestellt worden, seit dem Sommer laufe eine "Langzeitluftmessung", auch eine Baubiologin habe man eingeschaltet und "Befeuchtungsgeräte" eingesetzt. Zudem seien "diverse Reparaturen und Einstellungen an der Heizungs- und Lüftungsanlage" erfolgt und die Luftfilter würden regelmäßig und in kürzeren Intervallen, als eigentlich vorgesehen, ausgetauscht.

Tiedemann wies darauf hin, dass man die weitere Entwicklung genau beobachten werde. "Sollten auch weitere Einstellungen an den Anlagen und die vorgenommenen Maßnahmen keine Verbesserung mit sich bringen, soll die Anlage durch einen unabhängigen Gutachter überprüft werden", so der Verwaltungschef im Samtgemeinderat.

Auch die Frage der Kommunikation spielte in seinem Redebeitrag eine Rolle. Zwar erklärte Tiedemann, dass "Eltern sowie Elternvertreter und -vertreterinnen und Mitarbeitende durch die Kita-Leitung und die Verwaltungsspitze" informiert worden seien: "Trotz der Informationen fühlten sich nicht alle mitgenommen und es kam der Hinweis, dass nicht ausreichend zu dem Thema kommuniziert worden sei." Daher habe man auch einen Elternabend angesetzt, bei dem zwölf Eltern der insgesamt 91 Kita-Kinder anwesend gewesen seien. Den Eltern sei zugesagt worden, dass sie Einsicht in die Messprotokolle erhalten und ihnen weitergehende Informationen übermittelt werden sollen. Zudem werde es einen weiteren Elternabend geben.

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Egbert Schröder

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Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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