Nach der Erstversorgung wird die Tauchpartnerin in den NHC Offshore-Rettungshubschrauber "Northern Rescue 01" geladen und nach Gelsenkirchen geflogen. Foto: Lange
Nach der Erstversorgung wird die Tauchpartnerin in den NHC Offshore-Rettungshubschrauber "Northern Rescue 01" geladen und nach Gelsenkirchen geflogen. Foto: Lange
Taucher nach Gelsenkirchen geflogen

Notfall am Kreidesee in Hemmoor: Zwei Rettungshubschrauber im Einsatz

02.11.2025

Am Kreidesee in Hemmoor mussten am Abend gleich zwei Rettungshubschrauber angefordert werden. Zwei Taucher aus dem Ausland benötigten sofortige medizinische Versorgung und wurden in eine Druckkammer geflogen.

Gleich zwei Rettungshubschrauber mussten am Freitagabend (31. Oktober 2025) am Kreidesee in Hemmoor landen. Es handelte sich um einen doppelten Notfall.

Ein Rettungswagen aus Hemmoor und ein Notarzt aus Cadenberge des Cuxland-Rettungsdienstes trafen gegen 18 Uhr in der Johann-Heinrich Hagenah Straße am Kreidesee ein. Ein Einweiser stand bereit und berichtete vom Notfall eines 28-jährigen Tauchers und seiner gleichalterigen Tauchpartnerin aus Belgien am Einstieg eins. Ein zufällig vor Ort anwesender Taucharzt betreute die beiden bereits beim Eintreffen der Rettungskräfte. Taucher und Taucherin wurden in den Rettungswagen zur Erstversorgung gebracht.

Kribbeln in den Beinen

In rund 20 Meter Tiefe hatten der Taucher und seine Tauchpartnerin nach eigenen Abgaben bei einem etwa 40-minütigen Tauchgang ein unklares Kribbeln vom Bauch abwärts in den Beinen gespürt. Sie hatten nach Informationen von cnv-medien.de einen normalen Aufstieg an die Wasseroberfläche durchgeführt, wo dann der Notruf vorsichtshalber erfolgt war.

Der eingetroffene Notarzt und das Rettungsdienstpersonal versorgten beide Patienten. Da sich der Zustand aber nicht ausreichend verbesserte, wurde der Rettungshubschrauber "Christoph 42" der DRF-Luftrettung aus Rendsburg angefordert, um die beiden in Schwierigkeiten geratenen Patienten in eine Druckkammer nach Gelsenkirchen zu fliegen. Dazu wurde die Feuerwehr Althemmoor alarmiert, die einen Nachtlandeplatz einrichtete und hell erleuchtete.

Der DRF-Rettungshubschrauber "Christoph 42" fliegt den Taucher nach der Erstversorgung in die Druckkammer nach Gelsenkirchen. Foto: Lange

Da aber nur ein Patient liegend im DRF-Rettungshubschrauber transportiert werden konnte, wurde ein zweiter Rettungshubschrauber angefordert. Die Besatzung des NHC Offshore-Rettungshubschrauber "Northern Rescue 01" aus St. Peter-Ording landete etwa 15 Minuten später in Hemmoor und nahm die Patientin auf, um sie ebenfalls in die Druckkammer nach Gelsenkirchen zu fliegen.

Während der DRF-Hubschrauber etwa 45 Minuten Flugzeit nach Gelsenkirchen benötigte, flog der zweite Hubschrauber nach CN/NEZ-Infos in rund 30 Minuten nach Gelsenkirchen. Nachdem beide Hubschrauber in Hemmoor abgeflogen waren, bauten die Einsatzkräfte der Feuerwehr den Landeplatz und die Beleuchtung zurück. Notarzt und Rettungsdienst machten ihre Fahrzeuge wieder einsatzbereit und beendeten gegen 21 Uhr den Einsatz. Vor Ort waren insgesamt 25 Einsatzkräfte gewesen, darunter der Cuxland-Rettungsdienst mit einem Rettungswagen und einem Notarzt, die Feuerwehr Althemmoor und die Polizei Hemmoor.

Von Jürgen Lange

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