
Tauchunfall am Kreidesee Hemmoor: Notaufstieg führt zu Rettungseinsatz
Ein Tauchunfall am Kreidesee in Hemmoor (Kreis Cuxhaven) endete für zwei Taucher mit Verletzungen. Ein Notaufstieg führte zu einem Rettungseinsatz am stark frequentierten See.
Am Sonntagmittag (27. Juli 2025) kam es zu einem Tauchunfall mit zwei beteiligten Tauchern am Kreidesee in Hemmoor. Es handelte sich um ein Taucherehepaar aus Uplengen (Landkreis Leer), das bereits mehr als 800 Tauchgänge hinter sich hat.
Nach Angaben der Polizei führte der 56-jährige Mann gegen 12.20 Uhr aus einer Tiefe von ungefähr 24 Metern einen unkontrollierten Notaufstieg aus. Dabei handelt es sich um einen schnellen, direkten Aufstieg zur Wasseroberfläche.
"Seine 53-jährige Tauchpartnerin folgte ihm und verunfallte ebenfalls", heißt es. Dekompressionspausen seien bei dieser Tiefe beziehungsweise Dauer des Tauchgangs zwar noch nicht erforderlich gewesen. "Jedoch wurde der Notaufstieg in zu großer Geschwindigkeit durchgeführt." Bei einer Notsituation werden die Aufstiegsgeschwindigkeit und Dekompressionsstopps ignoriert.

Nachdem sie an der Wasseroberfläche beim Aufstieg 2 angekommen waren, riefen die Taucher um Hilfe. Weitere Tauchkollegen an Land eilten zu Hilfe an den Steg und holten die beiden aus dem Wasser. Während das Ehepaar zunächst ansprechbar war, habe sich der Gesundheitszustand des männlichen Tauchers zunehmend verschlechtert, teilt die Polizei mit.
Ein Rettungshubschrauber, der ADAC-Rettungshubschrauber "Christoph 67" aus Itzehoe, brachte den schwer verletzten Mann in eine Spezialklinik nach Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. Die Taucherin wurde leicht verletzt mit einem Rettungswagen in das nächstgelegene Krankenhaus transportiert. Die Polizei beschlagnahmte routinemäßig - zur weiteren Ermittlung - die Tauchgeräte der beiden in Not geratenen Taucher.
Im Einsatz waren ein Notarzt aus Hemmoor und zwei Rettungswagen des Cuxland-Rettungsdienstes sowie die Polizei Hemmoor. "Aufgrund der Sommerferien und des Wochentags (Sonntag; Anm. d. Red.) war der Kreidesee stark durch Besucher frequentiert", teilt die Polizei mit. (jl)