
Förderverein Grundschule Sietland in Ihlienworth: Neustart mit neuer Führung
Die vergangene Zeit war nicht leicht für den Förderverein der Grundschule Sietland in Ihlienworth. So kam es zuletzt auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zu Neuwahlen. Die neuen Vorsitzenden möchten wieder Vertrauen zum Verein schaffen.
Die vergangene Zeit schien nicht leicht für den Förderverein der Grundschule Sietland in Ihlienworth zu sein. Entsprechend angespannt war die Stimmung auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung, zu der möglichst viele Mitglieder eingeladen waren. Denn die Tagesordnung machte Druck.
Der Rücktritt des gesamten Vorstandes und die damit verbundene Neuwahl aller zu besetzenden Posten standen auf dem Plan. "Sollte sich kein Vorstand finden, wird eine Auflösung des gemeinnützigen Vereins zum 31. Dezember dieses Jahres beim Amtsgericht Tostedt beantragt", hieß es in der Einladung. Für einen seit 2003 bestehenden Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Leben an der Grundschule mitzugestalten und zu fördern, kann eine solche Konsequenz wohl allgemein als herber Rückschlag bezeichnet werden.
Letztendlich erschienen über 20 Mitglieder zur Versammlung am Donnerstagnachmittag und sicherten den Fortbestand des Fördervereins. Der Rücktritt des bisherigen Vorstandes sei erfolgt, nachdem mehrere Mitglieder den Wunsch geäußert hätten, Neuwahlen zu veranstalten. Grund seien vor allem interne Kommunikationsprobleme gewesen, die auch zu Misstrauen bei einigen Vereinsmitgliedern geführt hätten. Dies wurde in der Sitzung deutlich, als unter anderem um Antworten auf Fragen zur Kasse gebeten wurde, die zuvor nicht eindeutig beantwortet oder umgangen worden sein sollen.
Neuer Vorsitz möchte wieder Vertrauen gewinnen
Den Förderverein wieder auf Kurs zu bringen, dafür setzen sich jetzt die neue Vorsitzende Simone Rusterholz und ihre Stellvertreterin Kelly Thies-Mangels ein.
Gebürtig kommt Simone Rusterholz aus Stade und wohnt heute wie ihre Stellvertreterin in Steinau. Mitglied im Förderverein wurde sie vor neun Jahren, als ihre heute 14-jährige Tochter eingeschult wurde. "Damals habe ich zum ersten Mal den Flyer des Fördervereins gesehen und wusste: Das ist eine gute Sache. Also bin ich eingetreten und seitdem dabei geblieben."
Ihre Stellvertreterin, die gebürtige Engländerin Kelly Thies-Mangels, ist erst seit wenigen Wochen Mitglied im Förderverein. Zuvor hatte sie schon mehrfach versucht, in den Verein aufgenommen zu werden. Das habe aber wegen der Zustände vor den Neuwahlen wohl nie geklappt. "Nachdem gesagt wurde, welche Kommunikation im Vorstand nicht so gut gelaufen ist, habe ich gesagt, dass ich mir den Posten vorstellen könnte", erklärt die 32-Jährige ihre Entscheidung, so kurz nach ihrem doch noch erfolgreichen Einzug ein solches Amt zu übernehmen.
"Da wir zusammen auch Elternvertreter sind und die Arbeit immer Hand in Hand geht, haben wir gesagt, dass wir uns vorstellen können, dass es mit uns problemlos funktioniert", erklärt die neue Vorsitzende. In Zukunft will man die Wogen im Förderverein wieder glätten. Es soll wieder so gut laufen wie früher, wünscht sich Rusterholz. Ihre neue Kollegin ergänzt: "Wir wollen das Vertrauensverhältnis zur Schule wieder aufbauen." Denn auch das habe in der Vergangenheit gelitten.
Es gebe zwar noch keinen konkreten Plan, aber man wolle mehr Leute für den Verein gewinnen, auch um die Aufgaben dann vernünftig verteilen zu können. Rusterholz habe festgestellt, dass einige Eltern derzeit noch nicht Mitglied im Förderverein sind, was sie verwundert: "Mit zwölf Euro im Jahr ist die Mitgliedschaft wirklich überschaubar und der Verein tut etwas Gutes für die Kinder." Kelly Thies-Mangels ergänzt: "Die Kinder im Kindergarten oder auch in der Schule werden dadurch unterstützt. Und die Eltern müssen dadurch, dass der Förderverein Geld zahlt, auch weniger für die Busfahrten bezahlen. Also das Geld kriegen sie auch wieder raus."
Nur auf dem Papier Erster und Zweiter
Nach den nun überwundenen Schwierigkeiten freuen sich die beiden Mütter auf die Zukunft und sehen der Zusammenarbeit positiv entgegen. Neben ihrer Tätigkeit im Elternrat gehen beide gerne gemeinsam spazieren. Für viel mehr bliebe sonst keine Zeit. "Bei jeweils vier Kindern haben wir keine Zeit für Hobbys", scherzt Simone Rusterholz.
Dass sie die neuen Aufgaben gemeinsam meistern werden, daran haben sie aber keinen Zweifel. "Wir beide waren schon immer ein sehr gutes Team", betont Kelly Thies-Mangels. Ihre Teamkollegin ergänzt: "Kelly wurde schon gesagt, dass sie den besten Job hat. Außer hübsch aussehen und lächeln müsse sie sonst nichts tun. So wird das nicht laufen. Wir sind nur auf dem Papier Erste und Zweite, aber am Ende machen wir alles zusammen."