Licht, Theater und Wasserwege: Kulturprojekt am Hadelner Kanal ein großer Erfolg
Am 24. und 25. Oktober wurden drei Orte am Hadelner Kanal zur Bühne: "Nasses Land - Wasserwege III" verbindet Licht, Theater und Geschichten aus der Region. Am Schöpfwerk Otterndorf gab es das Finale. Die Bilder der Vorführung zum Durchklicken.
Am Wochenende wurden drei Orte am Hadelner Kanal zur Bühne: "Nasses Land - Wasserwege III" verbindet Licht, Theater und Geschichten aus der Region. Am Schöpfwerk Otterndorf gab es das Finale.
Bereits an den Wochenenden zuvor wurde die Wasserlandschaft des Hadelner Kanals und der Medem zur Kulisse eines außergewöhnlichen Kulturprojekts, das Lichtinstallationen, szenisches Theater und lokale Geschichten miteinander verbindet.
Im Mittelpunkt stehen die technischen Bauwerke des Kanals - Schöpfwerke und Schleusen. Sie bilden die Bühne für Szenen, die Vergangenheit und Gegenwart der Landschaft miteinander in Dialog setzen. Unter der künstlerischen Leitung von Jens-Erwin Siemssen (Theater Das Letzte Kleinod) führte die abendliche Rundreise das Publikum zu drei Stationen: dem Schöpfwerk Ihlienworth, der Hadelner Kanalschleuse und dem Schöpfwerk Otterndorf, wo vier Szenen gespielt wurden. Start- und Endpunkt war jeweils der Bahnhof Otterndorf. Pro Abend gab es fünf Aufführungen mit jeweils 50 Plätzen - nahezu alle waren ausverkauft, wie Saskia Stöwing, Koordinatorin der "NASSES LAND"-Stelle im Fachbereich Kultur und Ehrenamt, bestätigte.
Technik, Natur und viele persönliche Erinnerungen
Am Freitagabend erreichte der Bus mit den Gästen die Hadelner Kanalschleuse. Die beleuchteten Schleusentore bildeten die Bühne für die Darsteller des "Letzten Kleinods". Mit Beamern projizierte Bilder und Geschichten von 1870 bis heute auf die Schleusen, während szenische Darstellungen die Entwicklungen der Schiffe, der Schleusenanlagen und der Region sichtbar machten.
Das Projekt spannte den Bogen von Technik und Natur bis zu persönlichen Erinnerungen. Historische Bilder wurden auf die Gebäudewände des Schöpfwerks projiziert, Zeitzeugenberichte in Szenen umgesetzt, ein Chor begleitete die Darbietungen, und die Räume waren stimmungsvoll beleuchtet. Gleichzeitig wurde erklärt, wie und warum das Schöpfwerk entstand, wie sich das Klima in den vergangenen hundert Jahren veränderte und welche neuen Anforderungen sich daraus für die Entwässerung ergaben. Das Projekt legt besonderen Wert auf regionale Beteiligung und möchte Kultur in die Fläche bringen.
Weitere Aufführungen und Projekte geplant
"Nasses Land - Wasserwege III" ist Teil des bundesweiten Förderprogramms "Aller.Land - zusammen gestalten. Strukturen stärken". Ziel des Programms ist es, ländliche Regionen in Deutschland zu unterstützen und kulturelle sowie gesellschaftliche Beteiligung zu fördern. Der Landkreis Cuxhaven gehört zu den 30 ausgewählten Regionen, die für fünf Jahre Bundesförderung erhalten. Mit den Fördermitteln stehen bis zu 1,5 Millionen Euro für kulturelle und zivilgesellschaftliche Projekte zur Verfügung.
Damit ist "Nasses Land" kein einmaliges Ereignis: In den kommenden Jahren sollen weitere Aufführungen und kleinere Projekte folgen. Größere Veranstaltungen wie die im Oktober sind künftig zweimal im Jahr an unterschiedlichen Orten geplant.





