Nur noch ein Haufen Bauschutt ist von dem alten Ihlienworther Feuerwehrgebäude und des ehemaligen Verwaltungsgebäudes geblieben, in dem zuletzt auch das Ihlienworther "Milchmuseum" untergebracht war. Foto: Schröder
Nur noch ein Haufen Bauschutt ist von dem alten Ihlienworther Feuerwehrgebäude und des ehemaligen Verwaltungsgebäudes geblieben, in dem zuletzt auch das Ihlienworther "Milchmuseum" untergebracht war. Foto: Schröder
Neubau in der Ortsmitte

Zwischen Abriss und Neubau: Feuerwehr in Ihlienworth muss improvisieren

von Egbert Schröder | 26.06.2025

Das alte Feuerwehrhaus in Ihlienworth existiert nur noch in Form eines Schuttberges direkt im Zentrum. Ein Abrissunternehmen hat ganze Arbeit geleistet und das Gebäude zerlegt. Dort entsteht ein Neubau. 

In der Zwischenzeit wird improvisiert: Auf dem Bauhofgelände dient eine große mobile Halle als Übergangslösung, von der aus die Feuerwehrleute zu Einsätzen ausrücken.

In jüngster Zeit hatte es in der Samtgemeinde Land Hadeln kontroverse Diskussionen über den langfristigen Erhalt  einzelner Feuerwehrstandorte gegeben. Während der Samtgemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen hatte, dass unter anderem die Feuerwehren in Kehdingbruch und Geversdorf künftig weitgehend "investitionsfrei" bleiben, nimmt die Kommune einen Millionen-Betrag für den alten und neuen Standort in Ihlienworth in die Hand.

Das bislang vorhandene Gebäude war knapp 50 Jahre alt und zwischenzeitlich modernisiert worden, doch es entsprach nicht mehr den Anforderungen, die die Feuerwehr-Unfallkasse an die Nutzung einer solchen Einrichtung stellt. Es bestand Handlungsbedarf; eine Alternative zu einem Neubau gab es nicht. Und so entschied man sich dafür, das alte Feuerwehrhaus abzureißen - ebenso wie das benachbarte Haus, in dem sich seit 2008 das Ihlienworther Milchmuseum befand (wir berichteten). 

Der Vorteil dieses Areals: Die zeitaufwendige Aufstellung eines neuen Bebauungs- oder Flächennutzungsplanes war nicht notwendig, da sich die Zweckbestimmung für diesen Bereich ja nicht ändern wird. Diese Zeitersparnis kam den Ihlienworthern zugute, denn während noch über den Feuerwehrbedarfsplan gestritten wurde, hatte es längst die Ausschreibungen für den Abriss und den Neubau gegeben. 

Wehr bleibt nicht "obdachlos"

Damit die Wehr in der Zeit zwischen Abriss und Einweihung nicht obdachlos bleibt, wurde als Provisorium die mobile Halle im rückwärtigen Bereich des Bauhofes aufgestellt. Von dort aus rücken die Feuerwehrleute, die erst kürzlich ein neues Tanklöschfahrzeug erhalten haben, vorerst aus. 

Ihlienworths Bürgermeister Christian Roth hofft, dass "Ende 2026 / Anfang 2027" der Neubau in der Ortsmitte steht: "Wir sind froh, dass das Ganze bislang so gelaufen ist", sagte er auf Anfrage. Bestandteil des neuen Gebäudes soll auch eine Kleiderkammer sein.

2,6 Millionen Euro für den Neubau

Samtgemeindebürgermeister Frank Thielebeule rechnet damit, dass die Neubauarbeiten schon früher abgeschlossen sein werden. Im Juli beginne man mit der Gründung des Gebäudes: "Im Sommer oder Spätsommer nächsten Jahres dürfte der Bau fertig sein, wenn nichts dazwischenkommt." 2,6 Millionen Euro habe die Samtgemeinde für das Vorhaben in den Etat eingestellt und die ersten Gewerke ausgeschrieben oder auch schon vergeben.

Vor rund zwei Wochen waren bereits große Teile des ehemaligen Feuerwehrhauses abgerissen worden. Foto: Schröder

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Egbert Schröder

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Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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