
Im Kreis Cuxhaven: Großkontrollen gegen illegale Strukturen decken brisante Fälle auf
Am 6. Dezember 2024 führten Zoll und Behörden im Landkreis Cuxhaven groß angelegte Kontrollen gegen Schwarzarbeit und illegale Strukturen durch. Im Fokus standen Risikobetriebe wie Shishabars oder Wettbüros.
Das Hauptzollamt Bremen führte am Freitag (6. Dezember 2024) im Landkreis Cuxhaven zusammen mit verschiedenen Behörden eine umfassende Kontrolle gegen Schwarzarbeit und illegale Strukturen durch. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) sowie die Polizei, die Gewerbeaufsicht und die Steuerfahndung waren an den bundesweiten Maßnahmen beteiligt.
Bundesweite Maßnahme gegen Schwarzarbeit und Clankriminalität
Im Fokus der Prüfungen standen insbesondere Branchen, die eine erhöhte Risikogeneigtheit zur Clankriminalität aufweisen, wie Cafés, Bars, Shishabars, Wettbüros, Spielstätten, Barbershops und der KFZ-Handel. Ziel war es, sowohl Schwarzarbeit als auch illegale Beschäftigungsverhältnisse zu bekämpfen und die Einhaltung des Mindestlohns sowie der Sozialversicherungsbeiträge sicherzustellen.
Festnahme von unversteuertem Tabak und illegalem Glücksspielgerät
Im Landkreis Cuxhaven wurden insgesamt vier Gewerbebetriebe von 25 Kontrollkräften überprüft. Besonders auffällig war eine Shishabar, in der über vier Kilogramm unversteuerter Wasserpfeifentabak sichergestellt wurden. Der Betreiber versuchte, die Tabakwaren bei Eintreffen der Kontrolleure noch zu verstecken, konnte jedoch daran gehindert werden. Darüber hinaus fanden die Beamten im Keller der Shishabar ein illegales Glücksspielgerät, das durch die Polizei beschlagnahmt wurde. Zudem stellte das Gewerbeaufsichtsamt Mängel an der Lüftungsanlage des Betriebs fest.

Im Zuge der Kontrollen wurden in mehreren Fällen Verdachtsmomente für Verstöße gegen das Sozialversicherungsrecht und den Missbrauch von Arbeitslosenleistungen aufgedeckt. Weitere Ermittlungen wurden eingeleitet.
Klares Signal gegen illegale Beschäftigung und unfaire Wettbewerbspraktiken
Volker von Maurich, Pressesprecher des Hauptzollamts Bremen, betonte, dass es bei der Aktion nicht nur um die Feststellung von Verstößen gehe, sondern auch darum, wichtige Erkenntnisse über Clanstrukturen und unrechtmäßige Arbeitsverhältnisse zu sammeln. "Die Prüfung setzt ein deutliches Zeichen, dass Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung nicht toleriert werden. Wir wollen das Unrechtsbewusstsein stärken und einen fairen Wettbewerb sichern", so von Maurich.
Die Ermittlungen dauern noch an und werden voraussichtlich mehrere Wochen in Anspruch nehmen.