Während die Atemschutztrupps das Haus nach den vermissten Personen durchsuchten, wurde gleichzeitig ein Löschangriff aufgebaut. Foto: Lange
Während die Atemschutztrupps das Haus nach den vermissten Personen durchsuchten, wurde gleichzeitig ein Löschangriff aufgebaut. Foto: Lange
Rettungseinsatz

Feuer und vermisste Personen in Lamstedt: Feuerwehr übt unter extremen Bedingungen

12.02.2025

Ein Brand, verqualmte Räume und vermisste Personen - das war die Ausgangslage, als die Feuerwehr am Dienstagabend zu einem vermeintlichen Notfall in Lamstedt (Kreis Cuxhaven) ausrückte.

Ein vermeintlicher Ernstfall rief am Dienstagabend (11. Februar 2025) gegen 18.45 Uhr die Feuerwehr Lamstedt auf den Plan: Ein stark verrauchtes Haus in der Straße Mühlenstieg, ausgelöste Rauchmelder und zwei vermisste Personen - so lautete die dramatische Lage beim Eintreffen der Einsatzkräfte.

Da an diesem Abend ein Ausbildungsdienst angesetzt war, konnten die Feuerwehrleute besonders schnell ausrücken. Vor Ort erwartete sie eine aufgeregte Bewohnerin, die berichtete, sie sei ins Freie geflüchtet, während sich noch zwei Personen im Gebäude befinden sollten. Sofort rüsteten sich mehrere Atemschutzgeräteträger aus und begannen mit der Suche, während ein Löschangriff vorbereitet wurde.

Erst als ein Atemschutztrupp die Tür öffnete, wurde sichtbar, dass das gesamte Haus von dichtem Rauch durchzogen war. Foto: Lange

Dichte Rauchentwicklung erschwert Sicht

Beim Betreten des Hauses stellte sich heraus: Der dichte Rauch machte jede Sicht unmöglich. Doch dann die Überraschung - es handelte sich um eine realistisch vorbereitete Übung. Die beiden "vermissten" Personen wurden rasch gefunden und ins Freie gebracht, der Brandherd lokalisiert und das "Feuer" gelöscht. Mit einer Wärmebildkamera wurde das Gebäude nach möglichen Glutnestern abgesucht, bevor es abschließend belüftet wurde.

Lob für professionelle Durchführung

Gemeindebrandmeister Gerhard Tiedemann und weitere Beobachter zeigten sich beeindruckt. Die Übung war bis zuletzt geheim gehalten worden, wodurch ein äußerst realistisches Szenario entstand. In der Abschlussbesprechung gab es kaum Kritik - stattdessen wurde die professionelle und schnelle Arbeit der Einsatzkräfte gelobt.

Von Jürgen Lange

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