Kein Durchkommen im Kreis Cuxhaven: L116 nach Lkw-Unfall über zehn Stunden gesperrt
Ein Lkw-Unfall hat am Sonnabendmorgen die L116 bei Lamstedt über viele Stunden lahmgelegt. Erst nach einem aufwendigen Umladen der gesamten Fracht konnte die Bergung beginnen - mit spürbaren Folgen für den Verkehr.
Ein schwerer Lkw-Unfall hat am Sonnabend (16. August 2025) die L116 zwischen Lamstedt und Laumühlen über zehn Stunden lahmgelegt.
Lkw kommt von der Fahrbahn ab
Gegen 4.15 Uhr kam ein 49-jähriger Fahrer mit seinem voll beladenen Gliederzug aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Lkw pflügte über rund 50 Meter den Grünstreifen, beschädigte Verkehrsschilder und Leitpfosten, prallte zunächst gegen eine Eiche und stellte sich anschließend quer über die Straße. Schließlich fuhr die Zugmaschine noch in den linken Grünstreifen und kollidierte dort erneut mit einem Baum. Der Fahrer, Mitarbeiter einer hessischen Logistikfirma, blieb unverletzt.

Erheblicher Schaden am Lkw und an der Ladung
Zur Bergung musste die Polizei die Landstraße vollständig sperren. Bevor ein Bergungskran den verunglückten Lkw anheben konnte, wurde die gesamte Ladung in ein Ersatzfahrzeug umgeladen. Erst danach gelang es Spezialkräften unter schwierigen Bedingungen, zunächst den Anhänger und anschließend die Zugmaschine zu bergen. Beide Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Am Lkw entstand erheblicher Sachschaden, ebenso an der Ladung, an Verkehrszeichen sowie am Straßenbegleitgrün.

Ermittlungen zur Tonnage-Beschränkung - Kritik der Anwohner
Die Ermittlungen der Polizei konzentrieren sich nun auch auf die Frage, ob der Lkw die Strecke überhaupt hätte befahren dürfen - die L116 ist für Fahrzeuge über zwölf Tonnen gesperrt. Anwohnerinnen und Anwohner aus Laumühlen beklagen schon länger, dass schwere Lastwagen die Gewichtsbeschränkung und Tempolimits häufig missachten, besonders in den Nachtstunden. Sie fordern verstärkte Kontrollen.
Erst um 14.30 Uhr konnte die Vollsperrung aufgehoben werden.
Von Jürgen Lange
