Für die Stärkung der Demokratie machten sich die Mitglieder des Otterndorfer Stadtrates in einer symbolischen Aktion zu Sitzungsbeginn stark. Wenige Stunden zuvor gab es das Grölen von Nazi-Parolen im Bereich des Otterndorfer Schulzentrums, das im Rat scharf verurteilt worden war. Foto: Samtgemeinde Land Hadeln
Für die Stärkung der Demokratie machten sich die Mitglieder des Otterndorfer Stadtrates in einer symbolischen Aktion zu Sitzungsbeginn stark. Wenige Stunden zuvor gab es das Grölen von Nazi-Parolen im Bereich des Otterndorfer Schulzentrums, das im Rat scharf verurteilt worden war. Foto: Samtgemeinde Land Hadeln
Vorfall an Schule

Nazi-Gegröle am ZOB: Otterndorfs Politik reagiert auf die "Ausländer raus"-Gesänge

von Egbert Schröder | 29.05.2024

Das Gegröle ausländerfeindlicher Parolen am Rande des Otterndorfer Schulzentrums hat inzwischen überregional für Aufsehen gesorgt - und wurde auch zum Thema im Stadtrat bei der Sitzung am Dienstagabend.

Mehrere junge Leute hatten am Dienstagmittag auf dem Otterndorfer Omnibusbahnhof wenige Tage nach dem Sylter Skandal-Video ebenfalls ausländerfeindliche Parolen gesungen. Dabei handelte es sich um die Formulierungen "Ausländer raus. Deutschland den Deutschen". Strafverfahren wegen Volksverhetzung sind inzwischen eingeleitet worden.

Wenige Stunden nach dem Vorfall traf sich der Stadtrat zu einer seiner regulären Sitzungen, bei der die Ratsmitglieder im Vorfeld Transparente mit der Aufschrift "Demokratie wählen. Jetzt" in die Höhe hielten. Dass die eigentlich für die Europawahl initiierte Aktion plötzlich einen aktuellen Bezug zu dem Vorfall in der Nähe der Schule erhielten, war zuvor nicht absehbar.

Otterndorfs Bürgermeister Claus Johannßen (SPD) verurteilte im Rahmen der Ratssitzung die rechtsradikalen Äußerungen der jungen Menschen als "extrem besorgniserregend" und "völlig inakzeptabel". Das Gegröle sei auf "das Schärfste zu verurteilen" und dürfe nicht ohne Konsequenzen bleiben.

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Egbert Schröder

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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