
Geburtstagsparty der Extraklasse: Das Deichbrand-Wochenende beim Festival 2025
Was für eine Geburtstagsparty: Die Besucherinnen und Besucher des Deichbrand 2025 erlebten zum 20-jährigen Bestehen des Festivals eine Mega-Sause am Seeflughafen Cuxhaven/Nordholz. Das Wochenende im Rückblick.
Deichbrand 2025 ist Geschichte: Zum 20-jährigen Bestehen des Festivals erlebten die Fans ein rundum gelungenes Wochenende. Besonders der Sonnabend dürfte in die Geschichte eingehen.
Der dritte Festivaltag am Sonnabend begann atmosphärisch: In den frühen Morgenstunden lag dichter Nebel über dem Gelände in Wanhöden, was für eine fast mystische Stimmung sorgte. Im Laufe des Vormittags setzte sich jedoch die Sonne durch - und mit ihr stieg die Temperatur deutlich an. Nach einem kühlen und nassen Festivalstart präsentierte sich das Gelände am Sonnabend trocken, staubig und sommerlich warm. Die hohen Temperaturen führten dazu, dass viele Besucherinnen und Besucher verstärkt nach Schatten suchten oder sich mit Sonnenhüten und Sonnenschutzmittel gegen die Hitze wappneten.
Der Festivalpool, der am Vortag noch kurzfristig gesperrt worden war, stand wieder zur Verfügung und wurde entsprechend stark genutzt. Auch das morgendliche Aquafitness-Programm fand wie gewohnt statt und bot eine willkommene Möglichkeit zur Abkühlung.
Das Konzertprogramm auf der Water Stage begann am Mittag mit einem Set der Drunken Masters. Trotz der Hitze versammelten sich zahlreiche Festivalgäste bereits vor 12 Uhr im Infield. Die Stimmung war ausgelassen, viele nutzten den Auftritt als Einstieg in den Festivaltag.
Einen Überraschungsmoment gab es am frühen Nachmittag auf dem Campingplatz: Rapper Finch trat unangekündigt bei Womo Süd auf. Der spontane Mini-Gig direkt an den Zelten wurde von den Anwesenden begeistert aufgenommen und sorgte bereits am Mittag für ausgelassene Stimmung.
Im weiteren Verlauf des Tages präsentierte sich das Festivalprogramm vielfältig. Die Band Juli spielte ein Konzert auf dem Gelände und wurde von einem textsicheren Publikum begleitet. Parallel dazu bot das Green Camp eine ruhigere Alternative mit kreativen Workshops, darunter die Herstellung von Blumenschmuck aus Naturmaterialien.
Am Sonntagvormittag mischten sich dann Schauer ins Wetter. Aber Aufatmen auf den Campingplätzen: Das befürchtete Gewitter blieb zumindest bis zum frühen Sonntagabend aus.
Einige Besucher werden den morgendlichen Regen gar nicht mitbekommen haben, da in der Nacht noch reingefeiert wurde. Direkt vor dem Auftritt von Ski Aggu hatte es eine Geburtstags-Show. Mit Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre samt Erinnerungen an emotionale Momente - und Feuerwerk. Kurz vor dem Ende kam dann sogar noch Festival-Macher Marc Engelke selbst auf die Bühne.
Beim Frühsport-Special am Sonntag kamen dann auch die noch müden Festivalgäste in Schwung. Culcha Candela eröffnete pünktlich zur Mittagszeit die Water Stage. Einige Schilder im Publikum sorgten für Schmunzeln: "Kommt ihr zu meinem Geburtstag?", war unter anderem zu lesen - eine Anspielung auf einen Chat-Skandal Anfang des Jahres. Die Band nahm es gelassen und schlug scherzhaft eine Geburtstagstour im nächsten Jahr vor.
Wo vorher ganze Zeltlandschaften und Anhänger-Innenhofkonstruktionen feiernde Menschen beherbergt hatten, gab es Sonntagmittag schon einige Lücken. Viele Besucher packten bereits vor den letzten Konzerten zusammen, damit sie im Anschluss nach Hause aufbrechen konnten.
Auf den Campingplätzen wurde Müll gesammelt, ausrangierte Möbel zusammengeschoben und die Taschen gepackt. Das gingen auch an den Möwen nicht vorbei. Die ersten Himmelsbewohner zerpflückten Müllsäcke und drehten ihre Runden auf der Suche nach etwas Essbarem.
Ein Unfall auf der Autobahn in Richtung Bremen sorgte um die Mittagszeit kurzzeitig für eine Sperrung der A27 auf Höhe der Anschlussstelle Bremerhaven-Geestemünde. Laut Polizei und Feuerwehr hatte es kurz vor der Einfahrt in den Baustellenbereich einen Unfall zwischen einem LKW und einem Auto samt Wohnhänger gegeben. Eine Person aus dem Auto wurde dabei leicht verletzt.
Etwa zwei Stunden später wurde die Vollsperrung aufgehoben und der Verkehr konnte einspurig an der Unfallstelle vorbeigeführt werden. Auch wenn es ab dem frühen Nachmittag wieder vorwärtsging, verschob sich die Ankunft der Abreisenden in ihre Heimat nach hinten.
Wer während des Festivals im Camp Tüten mit Leergut bestückte, verbrachte am Sonntag höchstwahrscheinlich auch etwas Zeit neben dem Super Store. Schon am Vormittag standen viele Besucher mit voll bepackten Wagen vor dem Eingang zur Rückgabestelle, um den Rest des Tages in Ruhe genießen zu können.
Erst einmal an der Reihe ging es aber schnell, Dafür sorgten die Hochleistungspfandautomaten, die bis zu 100 Gebinde auf einmal entgegennehmen.
Von Max Bechmann