
Uwe Mählmann aus Oberndorf veröffentlicht sein drittes Buch: Geschichten von der Oste
Ein neues Buch eines Autors aus dem Landkreis Cuxhaven kommt auf den Markt. "Lütt Uwes Geschichten vom Ostedeich" heißt das Werk des Oberndorfers Uwe Mählmann. Er berichtet von seinen Erlebnissen als Dreikäsehoch.
Von Arno Grewe
Aller guten Dinge sind drei: Dieses Motto könnte auch für Uwe Mählmann gelten, denn das selbsternannte Oberndorfer "Urgestein" bringt dieser Tage sein drittes Buch heraus.
Und auch diesmal gibt er selbst erlebte Geschichten über die Osteregion zum Besten, in denen sich mancher ebenfalls wiederfinden kann. Angefangen hat alles vor etwa zehn Jahren mit seinem Debüt "Die Hexenbucht". In diesem Buch verfasste Uwe Mählmann "vier gruselige Geschichten über die Oste", genauer gesagt über die nahe Oberndorf gelegene Hexenbucht. "Ich bin mit der Hexenbucht groß geworden und ihren vielen Geschichten", erzählt Uwe Mählmann, Jahrgang 1952, der grinst: "In Kürze werde ich zwölf plus sechzig Jahre alt." Über die Hexenbucht zu schreiben, hatte er "schon immer im Kopf" und diese vier enthaltenen Geschichten sind deshalb frei erfunden. Im Gegensatz dazu steht der Nachfolger von "Die Hexenbucht", der den Titel "Kunterbunt" trägt und Geschichten und Lieder über die Oste enthält. Lieder? "Ja", antwortet Uwe Mählmann, "darin findet man mit dem Stück 'Das Herz der Oste' das inoffizielle 'Oberndorf-Lied'." Man hört seinen Worten den verdienten Stolz an, dieses Lied über seinen Heimatort geschrieben zu haben. Nun folgt also der "dritte Streich": Voraussichtlich Ende Juli erscheint "Lütt Uwes Geschichten vom Ostedeich" und trägt den passenden Untertitel "Dreikäsehoch - authentische und erlebte Geschichten von Uwe Mählmann".
Vorspann
Er geht ins Detail: "Der größte Teil der Geschichten im Buch spielt sich zwischen meinem vierten und zehnten Lebensjahr ab. Mit diesem Buch wollte ich einfach zeigen, was ich für eine tolle Kindheit hatte." Schlägt man das Buch auf, so fällt einem natürlich das Inhaltsverzeichnis auf der rechten Seite ins Auge und links steht unter einer schönen Grafik, bei der ein Kind aus dem Fenster schaut, der Spruch: "Noch einmal Kind sein dürfen, wenn auch nur in Erinnerungen." So kann der Leser in Geschichten wie "Oma Emma", "Schwein gehabt", "Badeanstalt Oste" oder auch "Meine Begegnungen mit Freddy Quinn" herrlich in vergangenen Zeiten schwelgen. Wie sehr Uwe Mählmann die gesamte Region am Herzen liegt, drückt sich auch darin aus, dass alle drei Bücher in Hemmoor bei der Firma Druckpartner entstanden sind: "Bernd Brauer und sein Team haben mich bei der Entstehung meiner Bücher toll unterstützt." Eine große Unterstützung ist Uwe Mählmann seit vielen Jahren natürlich auch seine Frau Kerstin. "Wir sind seit fast 30 Jahren zusammen, knapp 20 Jahre sind wir verheiratet", erzählt Uwe Mählmann. "Die Hochzeit fand heimlich in einer Hummerbude auf Helgoland statt." Er lacht: "Ich habe Kerstin auf dem 'Roten Felsen' kennengelernt und dort 'schanghait'", verwendet er grinsend einen Begriff aus der Seemannssprache. Eine Tochter und zwei Enkel bereichern die Familie. Uwe Mählmann lebt mit seiner Frau auch heute noch in seinem Elternhaus, in dem er aufgewachsen ist. Auch wenn Uwe Mählmann in seiner Fußballleidenschaft "gebürtiger HSVer mit Leib und Seele" ist, so schlägt sein Herz natürlich für Oberndorf. Im Jahr 1980 kam er auf die Idee, die Seglergemeinschaft Oberndorf (SGO) mit einigen anderen aus dem Ort zu gründen, viele Jahre war Uwe Mählmann auch bei den Schützen aktiv, errang in dieser Zeit zweimal den Titel des Volkskönigs und wurde einmal sogar Schützenkönig. "Vergangenes Jahr fand dann das Treffen unserer Erfolgself statt", berichtet Uwe Mählmann. Hintergrund: Anfang der 70er-Jahre zählte der TSV Oberndorf zu den erfolgreichsten Fußballteams im Kreis Cuxhaven und spielte damals in der Bezirksklasse. Dann geht der Blick auf das "Stör-Denkmal" an der Oste, dessen "geistiger Vater" ebenfalls Uwe Mählmann ist.
"Der sogenannte 'Oberndorfer Stammtisch' hat diese Idee dann in die Tat umgesetzt." Auch im Gemeinderat setzte sich Uwe Mählmann für seinen Heimatort in der vergangenen Legislaturperiode mit Freude ein. Während des Gesprächs schlägt Uwe Mählmann sein neuestes Buch auf und trägt daraus mit angenehmer Stimme eine Geschichte vor: "Gerne werde ich daraus einige Lesungen an für mich passenden Orten entlang der Oste halten", schwenkt er seinen Blick auf die kommende Zeit. Ein bodenständiger Mensch, der sich seinen Sinn für das Schöne der Vergangenheit behalten hat ("ich war schon immer ein kleiner Träumer"), aber auch den Fokus auf Aktuelles richtet und dabei natürlich "sein" Oberndorf nicht aus den Augen verliert - so rundum sympathisch kommt Uwe Mählmann daher und deshalb nimmt man ihm sofort ab, wenn er sagt: "Ich mag kein Schickimicki, sondern einfach nur Herzlichkeit." Er könne sich "auch gar nichts anderes vorstellen, als hier in Oberndorf am Deich zu leben", bricht er eine Lanze für seine Heimat, die ihm so vielleicht noch als Inspirationsquelle für weitere Bücher dienen kann …