Sebastian Stolter ist der neue Vorsitzende des TSV Odisheim. Foto: Grewe
Sebastian Stolter ist der neue Vorsitzende des TSV Odisheim. Foto: Grewe
Sport löst Begeisterung aus

Füllt große Lücke nach tragischem Tod: Das ist der neue Vorsitzende des TSV Odisheim

17.05.2025

Sebastian Stolter übernimmt nach dem tragischen Tod von Barbara von Thaden die Führung des TSV Odisheim. Ein Leben für den Fußball und die Gemeinschaft, geprägt von Leidenschaft und Engagement.

Der Sport im Allgemeinen und der Fußball im Besonderen sind die Dinge, die bei ihm eine Begeisterung entfachen. Und manchmal lernt man dabei auch seine Herzdame kennen. Oder man übernimmt Verantwortung in Form eines Ehrenamtes: Sebastian Stolter ist der neue Vorsitzende des TSV Odisheim.

Manche Entwicklungen im Leben sind die Folgen von tragischen Ereignissen: Als im Frühjahr des vergangenen Jahres Barbara von Thaden, die damalige Vorsitzende des TSV Odisheim, starb, hinterließ sie eine große Lücke. Von Thaden übte dieses Amt seit 2016 aus, ein Jahr später stieg Stolter als zweiter Vorsitzender in das TSV-Vorstandsteam ein.

"Barbara hatte mich damals gefragt, ob ich ihre Stellvertretung übernehmen wolle", erinnert sich der 42-Jährige. "Mein Vater Wilhelm war früher auch mal der zweite Vorsitzende", so Stolter. Nach dem Tod von Barbara von Thaden führte der Odisheimer zusammen mit Jutta Söhl aus dem Vorstandsteam den Verein kommissarisch. Bis zum Beginn des Jahres 2025. "Am 31. Januar wurde ich zum Vorsitzenden des TSV Odisheim gewählt", erzählt er.

Eine frühe Sport-Begeisterung

Seine Begeisterung für den Sport und besonders für den Fußball entwickelte Sebastian Stolter, Jahrgang 1982, schon früh. "Meine Mutter Renate sagt, dass ich früher als Kind alles als Fußball benutzt habe, was ich finden konnte", grinst er. So brachte Mutter Stolter den kleinen Sebastian bereits mit vier Jahren zum Training beim TSV Odisheim. "Als Kind war ich wirklich klein", bestätigt der 42-Jährige, der heute mit seinen 1,97 Meter ein sportliches Gardemaß aufweist.

Auch der Bänderriss, den er im Alter von zwölf Jahren erlitt, warf ihn nicht aus der Bahn. Er durchlief die örtlichen Jugendmannschaften, um dann als Erwachsener im Team des damaligen SC Steinau-Odisheim in der Kreisliga aufzulaufen. Nach seiner Zeit als Aktiver war er als Betreuer beim SC tätig. "Und ich habe früher die Damen in Bülkau trainiert", blickt Sebastian Stolter zurück. Dort fand er sein privates Glück. Hier spielte auch Arabell, eine junge Frau. Die beiden verliebten sich und heirateten 2015.

Kinder spielen in Odisheim

Ihre beiden Kinder, Lotta (7) und Fynn (11), spielen auch schon Fußball beim TSV Odisheim. Etwas Größeres sei aktuell nicht geplant im 370 Mitglieder starken Verein, erzählt der Vorsitzende. "In zwei Jahren, wenn der 1957 gegründete TSV seinen 70. Geburtstag hat, wollen wir aber etwas auf die Beine stellen", blickt der Vorsitzende in die Zukunft.

"Wenn meine sportliche Vorliebe natürlich dem Fußball gilt, so liegen die Schwerpunkte beim TSV aber bei den Aerobic- und Gymnastikgruppen sowie dem Kinderturnen", zählt der 42-Jährige auf. "Besonders stolz sind wir auf unsere Turnhalle", erwähnt er in diesem Zusammenhang, "man sieht ihr die 25 Jahre nicht an. Sie ist unser Schatz und fast jeden Abend belegt." Auch freut sich der Vorsitzende über die neue Webseite, die Ende 2024 an den Start ging. "Seit Kurzem bin ich auch Prüfer für das Sportabzeichen", fügt der Vereinsvorsitzende hinzu.

In Odisheim aufgewachsen

Der 42-Jährige ist in Odisheim aufgewachsen und engagiert sich neben dem Amt als TSV-Vorsitzender auch bei der freiwilligen Feuerwehr des Ortes. "Seit 2015 war ich im Kommando der Wehr, seit ich das Amt beim TSV übernommen habe, aber aus zeitlichen Gründen nicht mehr." Im Schützenverein ist er gerne aktiv, dem früheren zweimaligen Titel des Kinderkönigs folgte im Jahr 2013 die Würde des Schützenkönigs.

Der Odisheimer hat eine Dauerkarte beim kürzlich in die Fußball-Bundesliga aufgestiegenen Hamburger SV. Fußball steht beim aktuellen Trainer der U11-Mannschaft der SpVgg Bison generell hoch im Kurs. Aber auch etwas anderes beschäftigt ihn: "Wenn ich Zeit habe, ist meine große Leidenschaft, in der Landwirtschaft zu helfen."

Denn sein Credo klingt so typisch norddeutsch: "Wenn ich mich ans Wasser oder auf den Trecker setze, kann ich so richtig entspannen", gibt Sebastian Stolter mit einem zufriedenen Lächeln preis.

Von Arno Grewe

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