
Odisheim setzt auf Sonnenkraft: Dorfzentrum bekommt eine Photovoltaikanlage
Die Gemeinde Odisheim setzt auf Sonnenkraft und will bei der Energiewende Vorbild sein: Das 2014 errichtete Dorfgemeinschaftshaus soll mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet werden.
6. September 2014 - dieses Datum werden die Odisheimer so schnell nicht vergessen. An diesem Tag wurden das Dorfgemeinschaftshaus und das Feuerwehrgebäude in der Ortsmitte feierlich in Betrieb genommen. Zehneinhalb Jahre später blickt die Bevölkerung noch immer voller Stolz auf ihr "Jahrhundertprojekt", das ohne die tatkräftige Mithilfe der Odisheimerinnen und Odisheimer nicht zu finanzieren gewesen wäre.
Um das Dorfzentrum fit für die Zukunft zu machen und den Wert der Immobilie langfristig zu steigern, will die Gemeinde auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installieren. Die Weichen dafür hat der Gemeinderat unter der Leitung von Bürgermeister Stefan Skowron in seiner jüngsten Sitzung gestellt. Die Ratsmitglieder haben einstimmig beschlossen, den Auftrag für die Lieferung und Montage einer Photovoltaikanlage an die Otterndorfer Firma Elektro Joost zu vergeben. Rund 43.000 Euro soll die Dach-Solaranlage kosten. Das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Cuxhaven muss das Projekt noch absegnen.
Nur ein Unternehmen hat ein Angebot abgegeben
Die Submission, also das Sichten und Bewerten der eingegangenen Angebote, ging am 10. Februar relativ schnell über die Bühne, da lediglich ein Unternehmen, nämlich die Firma Elektro Joost, ein Angebot abgegeben hatte. Bürgermeister Stefan Skowron berichtete in der Ratssitzung, dass die Photovoltaikanlage in der Zeit zwischen dem 22. April und dem 9. Mai installiert werden soll. Da die Nennleistung der Anlage 30 Kilowatt-Peak nicht übersteigen wird, sind die Solarmodule von der Umsatzsteuer befreit. Der erzeugte Strom wird komplett eingespeist. "Ich gehe davon aus, dass sich die Anlage nach zehn Jahren rentiert hat", sagte Skowron.
Das Dorfgemeinschaftshaus ist seit mehr als zehn Jahren der Ankerpunkt für das Dorfleben in Odisheim. Der DRK-Ortsverein nutzt die Räumlichkeiten ebenso wie der Ortsheimatpfleger, der einen Teil des Gebäudes für die Heimatstube in Beschlag genommen hat. Regelmäßig finden Versammlungen und Feiern im Dorfzentrum statt. Auch die Feuerwehr fühlt sich in ihrem Domizil nach wie vor pudelwohl.
Die Dorfbewohner erinnern sich noch immer mit glänzenden Augen an die Eröffnung des Dorfzentrums im September 2014. Insgesamt 121 freiwillige Helferinnen und Helfer aus dem Dorf hatten mehr als 8500 Stunden Eigenleistung in den Neubau gesteckt und damit 280 000 Euro für die Gemeindekasse eingespart. Der Bau des Dorfzentrums habe das Gemeinschaftsgefühl der rund 500 Dorfbewohner gestärkt und Odisheim ein weites Stück vorangebracht, ist Bürgermeister Stefan Skowron überzeugt.
In Zeiten des demografischen Wandels und knapper kommunaler Kassen habe die Dorfgemeinschaft eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass eine Gemeinde nicht schicksalsergeben warten muss, bis Prognosen tatsächlich eintreffen.