Das hat die Stadt Otterndorf mit der Grünfläche an der Medembrücke vor
Die Stadt Otterndorf will ihren Ruf als "grüne Stadt am Meer" manifestieren und plant die Aufwertung einer jahrelang ungenutzten Grünfläche an der Medembrücke. Was die Stadt konkret vorhat.
Die Otterndorfer legen großen Wert auf ihre grünen Oasen, das hat die rege Diskussion um die Aufwertung des Stadtparks Eschweide am Süderwall vor einigen Jahren gezeigt. Jetzt sollen die Bürgerinnen und Bürger eine weitere öffentliche Grünanlage bekommen: Die Stadt plant, die Fläche an der Ecke Cuxhavener Straße/Große Ortstraße (neben dem Medem-Grillhaus) zu einem Mini-Park umzugestalten.
Jahrelang war das Areal ungenutzt, nun soll es ein entspannter Aufenthaltsort werden. "Die Grünfläche Medemgrill soll für die Öffentlichkeit aktiviert werden und sich in das vorhandene Stadtbild optisch integrieren, um diese jahrelang ungenutzte Fläche wieder zu beleben und herzurichten", heißt es in einer Sitzungsvorlage der Verwaltung für die Otterndorfer Politik.
Einst stand auf der heutigen Grünfläche der "Hadler Hof"
Alteingesessene Otterndorfer verbinden mit der Fläche an der Medembrücke, die Bürgermeister Claus Johannßen (SPD) als "Entree zur Altstadt" bezeichnet, noch lebhafte Erinnerungen. Dort standen einst der "Hadler Hof" der Familie Stauga, eine Gaststätte mit Saalbetrieb, sowie ein Tabakwarengeschäft. Die Gebäude wurden in den 1970er-Jahren im Zuge des Neubaus der Medembrücke abgerissen. Danach lag das Gebiet viele Jahre im Dornröschenschlaf. "Das finde ich richtig gut, dass auf der Fläche jetzt etwas passiert", sagt Bürgermeister Claus Johannßen.
Bauamtsleiter Olaf Johannsen stellte das "Konzept zur Umgestaltung der Grünfläche an der Cuxhavener Straße/Große Ortstraße" in der jüngsten Sitzung des Otterndorfer Bau- und Umweltausschusses vor. In Absprache mit dem Medemverband soll vor die vorhandene Stackung eine Kunststoffspundwand gesetzt werden. Etwa zwei Meter vor dem Ufer wird eine Winkelstützwand gesetzt. Davor entsteht eine 1,90 Meter breite Aufenthaltsfläche, die barrierefrei erreichbar sein soll und durch zweireihige Blockstufen begrenzt wird. "Diese Ebene wird durch ein Geländer abgesichert", erklärte Johannsen. Die Blockstufen können auch zum Sitzen genutzt werden.

Die restliche Fläche wird dann höhentechnisch angepasst und neu eingesät. In der Mitte der Grünfläche - so die Idee der Verwaltung - könnte eine überdachte Sitzgelegenheit entstehen, die über Pflasterwege erreichbar ist. Die Verwaltung rechnet mit Kosten von rund 80.000 Euro und hofft auf eine 90-prozentige Förderung aus dem Programm "Lebendige Zentren". Die Unterstellhütte ist da nicht eingerechnet.
Im Ausschuss tauschten sich die Mitglieder über weitere Gestaltungsideen aus. Carsten Nickel (FDP) warb für das Anlegen von Staudenbeeten, wie sie auch am gegenüberliegenden Großen Specken gepflanzt wurden. Claus Johannßen regte an, die Grünfläche zur Straße hin mit einer Hecke zu umschließen. Und Malte Hinck (SPD) setzt sich für Sitzbänke und bienenfreundliche Pflanzen ein.
Was wünschen sich die Otterndorfer Bürgerinnen und Bürger und die Gäste für die Grünfläche an der Medembrücke? Unsere Redaktion ruft die Leserinnen und Leser und Online-Nutzer dazu auf, konkrete Vorschläge zu machen. Schreiben Sie uns Ihre Ideen an: mangels@nez.de. Wir werden Ihre Vorschläge veröffentlichen und an die Stadt Otterndorf weiterleiten.