Mitarbeiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe-Nordsee haben in der vorigen Woche Unterhaltungsmaßnahmen am Deckwerk durchgeführt und Verklammerungsarbeiten vorgenommen, indem Bitumen in die Zwischenräume der Steine verfüllt wurde. Fotos: Rohde
Mitarbeiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe-Nordsee haben in der vorigen Woche Unterhaltungsmaßnahmen am Deckwerk durchgeführt und Verklammerungsarbeiten vorgenommen, indem Bitumen in die Zwischenräume der Steine verfüllt wurde. Fotos: Rohde
Küstenschutz

Deckwerk am Elbdeich zwischen Altenbruch und Otterndorf ist in gutem Zustand

von Ulrich Rohde | 01.09.2025

Die jährliche Deckwerksschau bestätigt: Das Deckwerk und der Elbdeich sind bestens gewappnet gegen die Naturgewalten. Dank gezielter Verstärkungen und Unterhaltungsmaßnahmen bleibt der Schutz am Hadler Elbufer robust.

Die Deckwerksschau des Hadelner Deich- und Gewässerverbandes ergab für die rund acht Kilometer lange Strecke entlang der Elbe zwischen Baumrönnesiel in Cuxhaven-Groden und dem Otterndorfer Strand ein positives Bild. Die Deckwerke befinden sich insgesamt in einem guten Zustand, so das Fazit der Begutachtung.

An der alljährlichen Schau waren neben den Vertretern des Deichverbandes, Schultheiß Armin Heitmann und Geschäftsführer Florian Heitsch, auch Abgeordnete der Stadt Otterndorf, Bürgermeister Claus Johannßen, und der Samtgemeinde Land Hadeln, des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe-Nordsee (WSA), der Deichbehörde der Stadt Cuxhaven und der Behörde für Wasserwirtschaft beim Landkreis Cuxhaven sowie der Stader Betriebsstelle des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) vertreten. Der Steinwall, der die hohen Belastungen aus Strömung und Wellen für das Deichvorland und den Elbdeich mindert, ist die erste Deichverteidigungslinie. Dem Deckwerk kommt insbesondere dort eine bedeutende Aufgabe zu, wo der Deich schar liegt, es also kein Deichvorland gibt. Das ist im Bereich des Glameyer Stacks im Altenbrucher Bogen der Fall.

Unterhaltungsarbeiten 
am Uferdeckwerk

Hier und an anderen Stellen war das WSA in den vergangenen Tagen mit Verklammerungsarbeiten beschäftigt. Bei dieser Form der Deckwerksunterhaltung geht es darum, die Zwischenräume zwischen den Deckwerkssteinen mit einer bituminösen Masse zu verfüllen. Mit dieser Bauweise wird eine dauerhafte Verklammerung der Deckwerkssteine erreicht. Die wirkenden Kräfte werden dann nicht mehr durch das Steingewicht, sondern durch das Verbundsystem aufgenommen. Außerdem werden die Abflussrohre zwischen Deichfuß und Deckwerk regelmäßig von Sand freigespült.

Sandvorspülung im 
Strandbereich

Eine Baustelle gibt es allerdings noch. Das Deckwerk am Otterndorfer Grünstrand soll im kommenden Jahr erhöht werden, so Florian Heitsch, Geschäftsführer des Deichverbandes. Auch eine Sandvorspülung im Strandbereich soll erfolgen. Denn der vor Jahren aufgespülte Strand ist inzwischen von den Gezeiten fast vollständig abgetragen worden.

Was für das Deckwerk gelte, treffe auch auf den Elbdeich zu, so Verbandsingenieur Heitsch. "Der Deich ist in guter Verfassung." Das werde bei der Deichschau Anfang November sicherlich bestätigt werden. Und der Verband hat zudem das Glück, seine Deichverstärkung in diesen Tagen abschließen zu können. Nachdem 2023 der Deich ab dem Sommercamp in Otterndorf-Müggendorf von rund 8,60 auf 9,30 Meter auf etwa 400 Meter Länge erhöht worden war, folgte im vorigen Jahr der nächste Abschnitt bis zum Strandhaus in Altenbruch.

Deichverstärkung im Bereich Altenbruch abschließen

Jetzt geht die Deichverstärkung um 50 bis 80 Zentimeter vom Strandhaus bis zum Bauhof des WSA auf etwa einen Kilometer Länge weiter. Mit diesem Abschnitt wird das Projekt vollständig abgeschlossen sein. Die für den Deichbau benötigte Kleierde sei dafür bereits angeliefert worden. Ein Teil der Erde stamme zudem aus eigenen Reserven, so Heitsch. "Dann gibt es auf der gesamten Deichstrecke kein Unterbestick mehr und wir sind für die nächsten Jahrzehnte gewappnet." Unterbestick ist eine Abweichung von der festgelegten Deichhöhe und somit eine Schwachstelle.

Bei der Beweidung des Deichvorlandes gebe es derzeit keine Probleme. Wolfsübergriffe auf die Schafsherden waren zuletzt nicht zu vermelden, so Heitsch.

Deckwerksschau unter anderem mit Deichverbandsgeschäftsführer Florian Heitsch (l.) und Otterndorfs Bürgermeister Claus Johannßen.

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Ulrich Rohde

Redaktionsleiter
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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