
Food-Aktivist Hendrik Haase aus Otterndorf erhält den Volker-Pudel-Preis 2025
Große Ehre für Hendrik Haase: Der aus Otterndorf stammende Food-Aktivist, Berater und Kommunikationsdesigner hat in Hamburg den mit 10.000 Euro dotierten Volker-Pudel-Preis der Heinz-Lohmann-Stiftung erhalten.
Hendrik Haase, Jahrgang 1984, hat den Volker-Pudel-Preis im Rahmen des 10. Symposiums der Heinz-Lohmann-Stiftung in Hamburg im Beisein seiner Eltern Brigitte und Günther aus Otterndorf entgegengenommen. Mit dieser Auszeichnung werde sein Engagement gewürdigt, die komplexen Zusammenhänge der Lebensmittelproduktion zu analysieren, für viele verständlich darzustellen und Impulse für die Zukunft zu geben, teilt die Stiftung in einer Presseinformation mit.
Überreicht wurde der Preis vom Kuratoriumsvorsitzenden Prof. Dr. Reinhard Grandke. "Hendrik Haase bringt Stakeholder aus unterschiedlichsten Bereichen zusammen - vom Landwirt bis zum Tech-Start-up - und fördert so den Dialog und Diskurs über die Zukunftsentwicklungen unseres Ernährungssystems. Seine vielschichtigen Aktivitäten führen zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der gesamten Wertschöpfungskette", so Grandke.
Haase denke über den Tellerrand hinaus und setze damit Themen. Seine Mission sei es, wachzurütteln und die Diskussion um die Zukunft des Essens in einer digitalen Welt zu führen. "Dieser Einsatz ist besonders auszeichnungs- und förderungswürdig, weshalb sich das Kuratorium der Heinz-Lohmann-Stiftung für Hendrik Haase als diesjährigen Preisträger entschieden hat", sagte Reinhard Grandke.
Haase schreibt und spricht über die Zukunft des Essens
Haase gilt als einer der bekanntesten Food-Aktivisten in Deutschland. Er schreibt und spricht über die Zukunft des Essens in zahlreichen Publikationen sowie auf nationalen und internationalen Bühnen. Er versteht sich selbst als Debattenanstoßer und Brückenbauer - von der Produktion zum Konsum, vom Acker bis zum Teller. Als Berater steht er Unternehmen, der Politik, Institutionen und NGOs zur Seite. So hat er unter anderem an der Ernährungsstrategie der Bundesregierung mitgewirkt.
Auf den Autor aufmerksam geworden ist das Kuratorium durch das Buch "Food Code - Wie wir in der digitalen Welt die Kontrolle über unser Essen behalten", das Hendrik Haase zusammen mit Olaf Deininger 2021 veröffentlicht hat. Darin wird thematisiert, wie die Digitalisierung und der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Lebensmittelindustrie Einzug halten und die Art, wie Lebensmittel erzeugt, verteilt, gekauft und genossen werden, verändern. Dabei stellen sie die Chancen, aber auch die Gefahren dar.
Darauf aufbauend engagiert sich Hendrik Haase aktiv im Bereich Lebensmittelwirtschaft. Er beleuchtet zum Beispiel in TV-Beiträgen oder Podcasts die digitalen Entwicklungen und das Thema KI in der Landwirtschaft, redet über Esskultur und begleitet Institutionen, Politik und Wirtschaft hinsichtlich Kommunikation.
Hendrik Haase: "Wir stehen am Anfang einer kulinarischen Zeitenwende: Algorithmen, Daten und Künstliche Intelligenz prägen längst, wie wir essen, einkaufen und produzieren. Aber die Zukunft unserer Ernährung dürfen wir nicht blind den Maschinen überlassen." Für ihn heißt Zukunft, Technologie so einzusetzen, dass sie Vielfalt, Qualität und Verantwortung stärkt, erklärt der gebürtige Otterndorfer. "Ich glaube an ein Ernährungssystem, das digital klug ist, aber menschlich bleibt - transparent, nachhaltig und bitte voller Geschmack."
Mit dem Volker-Pudel-Preis zeichnet die Heinz-Lohmann-Stiftung wissenschaftliche und journalistische Arbeiten und Projekte aus, die sich zukunftsorientiert mit Fragen der Ernährung befassen. Der Preis wurde im Jahr 2010 in Gedenken an den langjährigen Kuratoriumsvorsitzenden Professor Dr. Volker Pudel ins Leben gerufen. Pudel hat die Arbeit der Stiftung - die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Praxis im Bereich der zukunftsorientierten Ernährung - über viele Jahre hinweg entscheidend geprägt und vorangetrieben.