Der Strandexpress rollt seit 2013 durch Otterndorf und lädt zur gemütlichen Rundfahrt zwischen der Innenstadt und dem Feriengebiet ein. In der Saison 2025 werden die Preise angehoben. Foto: Dorn
Der Strandexpress rollt seit 2013 durch Otterndorf und lädt zur gemütlichen Rundfahrt zwischen der Innenstadt und dem Feriengebiet ein. In der Saison 2025 werden die Preise angehoben. Foto: Dorn
Preiserhöhungen

Hier müssen Urlauber in Otterndorf wahrscheinlich bald tiefer in die Tasche greifen

von Christian Mangels | 11.02.2025

Die Urlauberinnen und Urlauber im Nordseebad Otterndorf müssen im neuen Jahr tiefer in die Tasche greifen als noch 2024. Um ihren Haushalt zu verbessern, dreht die Medemstadt an diversen Stellen an der Preisschraube.

Mehr Ausgaben, höhere Umlagen, zu wenig Einnahmen: Mit dieser Konstellation sind viele Kommunen derzeit konfrontiert und haben in Folge Probleme, ihre Haushalte auszugleichen. Die Stadt Otterndorf bildet da keine Ausnahme. Für 2025 strebt die Verwaltung zwar einen ausgeglichenen Haushalt an, aber der Spielraum wird immer enger. Für das Haushaltsjahr 2026 hat der Kämmerer gar ein Defizit von 222.500 Euro errechnet.

Perspektivisch muss die Stadt ihre Einnahmesituation verbessern. Der Blick fällt dabei unter anderem auf den Tourismus, der für Otterndorf ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und eine wichtige Einnahmequelle ist. Ab der kommenden Saison 2025 plant das Nordseebad, mehrere Preise anzuheben.

Strandexpress: Der Strandexpress rollt seit 2013 durch Otterndorf und lädt zur gemütlichen Rundfahrt zwischen der Innenstadt und dem Feriengebiet ein. Die Firma Cuxliner GmbH betreibt die Verbindung im Auftrag der Stadt Otterndorf. Um den Zuschussbedarf der Stadt zu reduzieren (2025 sollen es maximal 35.000 Euro sein), sollen die Fahrpreise um 50 Cent erhöht werden. Für eine einfache Fahrt zahlt ein Erwachsener künftig 2,50 Euro, ein Kind 1,50 Euro. Eine Familienkarte kostet bei einer einfachen Fahrt ab der neuen Saison 5,50 Euro, mit Rückfahrt sind es 11 Euro. Nur für Hunde ändert sich nichts: Sie zahlen unverändert einen Euro pro einfache Fahrt.

Lichterfahrt spezial: Mit dem Fahrgastschiff "Onkel Heinz" gemütlich über die Medem schippern, die laue Sommernacht und einen maritimen Snack genießen - dieser Bootsspaß erfreut sich bei den Urlauberinnen und Urlaubern großer Beliebtheit. Die Stadt Otterndorf bietet die Touren in Zusammenarbeit mit Rüsch's Sommergarten an. Bislang kostete die Fahrkarte für die "Lichterfahrt spezial" 25,50 Euro, ab der Saison 2025 soll das Ticket für 27 Euro verkauft werden. Reich wird Otterndorf mit den Spezial-Lichterfahrten aber nicht: Nach Abzug der Kosten und des Anteils für Rüsch bleibt für die Stadt lediglich ein Gewinn von 0,96 Cent pro Ticket.

Stadtführungen: Ob mit dem Utröper, der Stadtführerin Elke oder dem einstigen Schankwirt des Otterndorfer Ratskellers - die Rundgänge durch die Medemstadt kommen bei den Gästen gut an. Auch bei diesem Angebot dreht Otterndorf an der Preisschraube: Statt der bisherigen sieben Euro zahlt ein Erwachsener ohne Gästekarte ab April nun acht Euro, auch der Preis für die Kinderkarte steigt - von vier auf fünf Euro. Eine Familienkarte mit zwei Erwachsenen und drei Kindern kostet ab April 22,50 Euro, vorher waren es 19 Euro.

Gegen eine ganzjährige Parkgebührenpflicht

Der Tourismusausschuss hat diesen Gebührenerhöhungen zugestimmt. Das letzte Wort haben der Verwaltungsausschuss und der Otterdorfer Stadtrat. Angepasst werden sollen auch die Preise für die Park-Saisonkarten. Die von der Verwaltung angedachte Einführung einer ganzjährigen Parkgebührenpflicht (und damit eine Gebührenerhöhung für die Wintermonate) lehnte der Tourismusausschuss dagegen ab, weil eine solche Preisanhebung vor allem die einheimische Bevölkerung und die Besucher der Spiel- und Spaßscheune treffen würde.

Bereits zum 1. Januar 2025 hatte die Stadt Otterndorf die Preise für die Dauercamping-Stellplätze auf dem Campingplatz See Achtern Diek angehoben. Ein Preisbeispiel: Zahlte ein Dauercamper auf einer Stellplatzfläche bis 90 Quadratmetern bislang 800 Euro, muss er seit Jahresbeginn 880 Euro auf den Tisch legen. Auch die Uferzulage, die Nebenkosten und die Preise für Hunde wurden erhöht.

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Christian Mangels

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Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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