
Otterndorf plant Bürger-Windpark: Acht Anlagen für erneuerbare Energie vorgesehen
Die Energiegenossenschaft Otterndorf und das Unternehmen "Energie 3000" hoffen weiterhin auf grünes Licht für den Bau eines Bürger-Windparks , der bis zu acht Anlagen umfasst und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten soll.
Seit über fünf Jahren setzt sich die Energiegenossenschaft Otterndorf (EGO) für die Verwirklichung eines Bürger-Windpark-Projektes ein. Zwischenzeitlich sah es so aus, als ob es Träume bleiben sollten. Doch nun gibt es mehr als nur einen Hoffnungsstreif am Horizont. Dieser neue Windpark zwischen Otterndorf und Osterbruch befindet sich auf gutem Weg und die Verantwortlichen hoffen, nicht doch noch auf den letzten Metern durch Hindernisse ausgebremst zu werden.
Die EGO gemeinsam mit dem in Alfstedt ansässigen Unternehmen "Energie 3000" möchten diesen Windpark errichten. Er soll bis zu acht Anlagen haben, davon drei auf Osterbrucher Gebiet. Vor kurzem gab der Umweltausschuss Otterndorf sein einhelliges Votum. Abschließend soll der Grundsatzbeschluss auf der nächsten Stadtratssitzung am Dienstag, 7. Oktober, gefasst werden. Allein die Beschlussempfehlung aus dem Fachausschuss verdeutlicht, dass Politik und Verwaltung ausdrücklich dieses Vorhaben befürworten und grundsätzlich die Entwicklung und den Ausbau erneuerbarer Energien auf ihrem Stadtgebiet begrüßen, "um so einen wertvollen Beitrag zum Ausstieg aus der Nutzung von fossilen Energieträgern und zum Klimaschutz zu leisten".
Großes ehrenamtliches Engagement
Hervorgehoben wird von der Stadt das große Engagement der EGO, die den Windpark mit zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern in ehrenamtlicher Tätigkeit initiiert, plant und entwickelt und nun gemeinsam mit "Energie 3000" umsetzen möchte. Erklärter Wille Otterndorfs ist, dieses ehrenamtliche Engagement und die Zielsetzung zu stärken sowie die regionale Wertschöpfung zu steigern.
Stadtdirektor Frank Thielebeule ist aufgefordert, die Positionen der Stadt auch gegenüber dem Landkreis Cuxhaven deutlich zu machen. Der Kreis stellt gegenwärtig das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) mit dem "Sachlichen Teilprogramm Windenergie" auf. Die für den Windpark vorgesehene Fläche befindet sich bereits in der veröffentlichten Rohkulisse der Potenzialflächen.
Hoffen, in der Flächenkulisse zu bleiben
"Nun hoffen wir darauf, dass unser Projekt auch in dieser vierten Phase in der Kulisse für Windkraft bleibt", unterstreicht EGO-Vorstand Dr. Silke Eulenstein. Das Besondere sei schließlich: "Unser Projekt ist gemeinwohlorientiert." Wenn dieses Genossenschaftsvorhaben in die Tat umgesetzt werden kann, werde die EGO proaktiv weitere Genossen generieren, die bei ihnen Anteile ab 100 Euro zeichnen können, um die Energiewende vor der Haustür zu verwirklichen. Bisher habe man sich eher zurückgehalten, weil man keine entsprechenden Projekte vorweisen konnte, erläutert Maria C. Jarowoy, ebenfalls EGO-Vorstand, und betont, das Interesse aus der Bevölkerung an der Energiegenossenschaft sei groß.