
Rettungsdienst im Kreis Cuxhaven: Kündigung setzt Verwaltung unter Zeitdruck
Die Ereignisse überschlagen sich im Rettungsdienst im Kreis Cuxhaven: Statt in Ruhe den neuen kreiseigenen Rettungsdienst zu planen, muss die Verwaltung nun wegen einer unvorhergesehenen Kündigung deutlich früher ran.
Einigermaßen geschockt erfuhr die Kreispolitik am Dienstag, dass das für den Bereich Wurster Nordseeküste mit dem Rettungsdienst beauftragte Unternehmen Falck am 9. November fristgerecht zum Quartals- und damit zum 31. Dezember dieses Jahres seinen Vertrag mit dem Landkreis Cuxhaven gekündigt hat.
Nach Falck-Kündigung: Kreis Cuxhaven strebt Übergangslösung an
Für den Landkreis Cuxhaven bedeutet das, dass er bei dem komplizierten Vorhaben, den Rettungsdienst im Kreisgebiet (ohne die Stadt Cuxhaven) in Form einer eigenen Gesellschaft in die Regie des Kreises zu überführen, noch schneller vorankommen und zum 1. Januar 2024 den Rettungsdienst in der Wurster Nordseeküste sicherstellen muss. "Schneller, als wir es uns gewünscht hätten. Es wird auf eine Übergangslösung herauslaufen", kündigte Kreisrat Michael Take am Dienstagnachmittag im Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten an - hier der ausführliche Bericht.
Landkreis Cuxhaven will Verhandlungen mit Falck aufnehmen
Schon für Mittwoch strebte er Verhandlungen mit dem Unternehmen Falck an und warb bei den Beschäftigten um Vertrauen. "Wir müssen der Bevölkerung der Wurster Nordseeküste heute deutlich signalisieren, dass wir eine gute Lösung hinbekommen", so das Echo der Politik. Der Landkreis sucht außerdem den Dialog mit den Fachkräften im Rettungsdienst - neuerdings auch per App. Am 17. November freigeschaltet, hatten sich drei Tage später schon 76 User angemeldet.