
Spar- und Darlehnskasse Lamstedt-Hechthausen: Unterstützer der heimischen Wirtschaft
Zur Generalversammlung der Spar- und Darlehnskasse Lamstedt-Hechthausen (SpaDaKa) trafen sich am Dienstagabend 110 Mitglieder im Gasthaus Kohrs in Abbenseth. Thema waren die Zahlen für das Geschäftsjahr 2023. So geht es der SpaDaKa.
"Das Umfeld war erneut sehr herausfordernd. Geopolitische Risiken und Konflikte blieben wesentliche Belastungsfaktoren. Die daraus resultierende schwache Weltkonjunktur wirkte sich dämpfend auf die deutsche Wirtschaft und damit auch auf unsere Region aus", sagte Vorstand Ingo Lafrenz.
Unter der Last gestiegener Energiekosten und hoher Unsicherheit sei auch die Investitionsbereitschaft der Unternehmen im privaten Haus- und Wohnungsbau gesunken. Trotzdessen weist die SpaDaKa einen satten Jahresüberschuss aus.
Das Jahr in Zahlen
"Wir sind zufrieden", berichteten die SpaDaKa-Vorstände Ingo Lafrenz und Pascal Brandtjen. Nach einer deutlichen Ausweitung im Geschäftsjahr 2022 (183 Millionen Euro) hat die SpaDaKa 2023 das Umfeld genutzt und die Bilanzsumme auf 168 Millionen Euro verringert. "Damit sind wir wieder auf dem Niveau der Vorjahre, was unserem Haus sehr gut tut", erklärte Pascal Brandtjen, der gemeinsam mit Ingo Lafrenz seit 2023 die Geschicke SpaDaKa leitet. Grund dafür: Nach vier Jahren im Vorstand der Genossenschaftsbank wurde Lioba Rößel in den Ruhestand verabschiedet.
In dem von Unsicherheit geprägten Umfeld des vergangenen Jahres konnte die Bank auch ihre Rolle als Unterstützer der heimischen Wirtschaft bestätigen und hat das Kreditgeschäft mit einem Volumen von 87 Millionen Euro leicht ausgebaut (Vorjahr 86 Millionen Euro). Das Kundengesamtvolumen belief sich zum Jahresende auf 326 Millionen Euro gegenüber 320 Millionen Euro zum Jahresende 2022.
Nach einem Blick auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von rund 296.000 Euro. 100.000 Euro fließen in die Rücklage. Rund 25.300 Euro werden als vierprozentige Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet. Die restlichen 171.000 Euro wandern in Ergebnisrücklagen.
Erwartungshaltung für die kommenden Jahre
"Unsere Erwartungen für die nächsten Jahre werden durchaus von den aktuellen Krisenherden in der Ukraine und Nahost beeinflusst, auch wenn wir und unsere Region davon nur mittelbar betroffen sind", so der SpaDaKa-Vorstand. Gleichwohl seien die Entwicklungen am Zinsmarkt und in der Wirtschaft davon berührt. "Wir gehen von einem eher sinkenden Zinsniveau aus, wobei dieses sich mittelfristig aus der Inversität wieder normalisiert. Der Strukturwandel, unter anderem in der Landwirtschaft, wird sich fortsetzen", so Brandtjen.
Der Vorstand geht davon aus, dass sich das Betriebsergebnis aufgrund steigender Verwaltungsaufwendungen und einer höheren Bilanzsumme leicht abschwächen wird. Wesentliche Beeinträchtigungen des Kundenkreditportfolios seien derzeit nicht zu erwarten.
An dieser Stelle äußerte Brandtjen die Hoffnung auf zunehmend stabile Rahmenbedingungen, in denen sich das Unternehmen, aber auch Privatpersonen bewegen können und damit eine gute Grundlage für verlässliche Planungen erhalten. Dem Bericht über den Jahresabschluss folgten die Wahlen zum Aufsichtsrat und Ehrungen.
Neuer Aufsichtsrat und Ehrungen
Manfred Tiedemann schied turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus und konnte wegen Erreichens der Altersgrenze nicht wiedergewählt werden. Er wurde nach über 26 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit mit einem Präsent und dem Applaus der Mitglieder verabschiedet. Ebenfalls aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind Frank Michaelis und Reiner Steffens. Beide wurden einstimmig wiedergewählt. Die Position von Manfred Tiedemann wurde nicht neu besetzt. Dann folgten die Ehrungen.
Theresa Schult feiert ihr 10-jähriges Betriebsjubiläum, Björn Vollert fand vor 25 Jahren den Weg zur SpaDaKa und Christine Hansen wurde für ihr 40-jähriges Betriebsjubiläum geehrt. "Mit deiner Erfahrung bist du für uns in der Marktfolge Kredit einfach Gold wert - es gibt wohl keine Konstellation, die du in dieser langen Zeit noch nicht gesehen hast", so Brandtjen.
