Fischhändler-Überfall im Kreis Cuxhaven: Hinweise nach "Aktenzeichen"-Ausstrahlung
Der brutale Überfall auf einen Fischhändler in Rechtenfleth (Gemeinde Hagen) hat nach fast zweieinhalb Jahren neue Aufmerksamkeit erhalten. Nach der Ausstrahlung der vergangenen "Aktenzeichen XY... ungelöst"-Folge sind neue Hinweise eingegangen.
Der brutale Überfall auf einen Fischhändler im Landkreis Cuxhaven, der nun schon fast zweieinhalb Jahre zurückliegt, beschäftigt weiterhin die Ermittler. Am Mittwochabend wurde der Fall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" vorgestellt. Helmut Mense von der Kriminalpolizei Cuxhaven war live im Studio, um zusätzliche Details zum Tatgeschehen und den bisherigen Ermittlungen zu liefern.
Neue Informationen aus der Sendung "Aktenzeichen XY..."
Die Räuber hatten sich in der Nacht zum 15. April 2022 als Polizisten ausgegeben und eine Verkehrskontrolle vorgetäuscht. Im Anschluss wurde der Fischhändler überfallen und das Geld aus mehreren Tresoren in Rechtenfleth (Gemeinde Hagen im Bremischen) geraubt. Wie Mense in der Sendung erklärte, wurden beim Auffinden des Fluchtfahrzeugs, einem silbernen Mercedes E 200 Cgi mit einem Bremer Kennzeichen (HB M 7331), mehrere verdächtige Gegenstände entdeckt. Darunter befand sich eine schwarze Sporttasche mit vermeintlichem Polizeiequipment sowie eine weiße Tasche mit verschiedenen Werkzeugen. Zudem lag im Auto ein weiteres Nummernschild, das auf Wilhelmshaven (WHV RS 91) zugelassen war. Diese Spuren könnten den entscheidenden Hinweis auf die Täter liefern.

Die Polizei Cuxhaven bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe: Wer hat im Mai 2022 im Bereich Achim, insbesondere an der Straße Auf den Triften, verdächtige Personen oder Fahrzeuge bemerkt? Hinweise dazu können bei der Kriminalpolizei Cuxhaven unter der Telefonnummer (0 47 21) 57 32 00 gemeldet werden. Für sachdienliche Informationen, die zur Aufklärung des Falls beitragen, wurde eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro ausgesetzt.
Nach Überfall bei "Aktenzeichen XY...": Resonanz auf die Sendung
Polizeisprecher Stephan Hertz gab am Tag nach der Ausstrahlung bekannt, dass noch am Abend der Sendung etwa 20 Anrufe auf das Hinweistelefon sowohl bei der Wache in Cuxhaven als auch direkt im Studio eingingen. "Die Hinweise umfassen verschiedene Bereiche, von möglichen Beobachtungen zum Raubgut über verdächtige Personen bis hin zu den in der Sendung gezeigten Taschen", so Hertz. Er betonte jedoch, dass eine "extrem heiße Spur" bislang nicht dabei gewesen sei.
Die Polizei wird nun alle eingegangenen Hinweise sorgfältig prüfen und hofft, dass die Ausstrahlung des Falls weitere Hinweise bringt, die zu einem Durchbruch in den Ermittlungen führen könnten.
Polizei Cuxhaven gibt weitere Tipps zu möglichen Verkehrskontrollen
Laut Hertz gingen "viele Anfragen ein, wie sich Verkehrsteilnehmende verhalten sollen, wenn sie gerade in der Nacht von einem Zivilfahrzeug angehalten werden. "Bewahren Sie Ruhe, lassen Sie sich einen Polizeidienstausweis der Kolleginnen und Kollegen zeigen und fragen Sie gegebenenfalls bei den örtlich zuständigen Wachen nach, ob Kolleginnen und Kollegen gerade im Rahmen der Streife unterwegs sind", rät Hertz.
Eine allgemeine Verkehrskontrolle löse in der Regel "bei vielen Menschen zunächst große Nervosität und Unsicherheit aus, obwohl diese vollkommen unbegründet ist". Die Polizisten wüssten um die Besorgnis, "gerade in der Nacht von einem zivilen Fahrzeug angehalten zu werden".