
Von der Erzieherin zur Volontärin
Als neue Volontärin der Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung bin ich noch recht frisch dabei. Am 1. September begann mein Volontariat und damit auch "mein Moment" - der immer noch anhält.
Fast 20 Jahre habe ich im sozialen Bereich gearbeitet und orientiere mich jetzt noch einmal beruflich um. Ich hatte mich darauf eingestellt, dass ich klassisch, wie eine Auszubildende, erst einmal nur wenig selbst übernehmen darf und es eine Umstellung für mich werden würde. Von langer Berufserfahrung, wo man jeden Schritt kennt, zum Neustart, alles auf null und neu erlernen.
Viele neue Namen und erste Interviews
Und dann war ich mittendrin. Neben vielen neuen Namen und Programmen durfte ich voll durchstarten. Ich stand in Otterndorf auf dem Marktplatz und interviewte für meinen ersten eigenen Artikel Menschen zum "Heimatshoppen". Einen Tag später stand ich mit Schülern des Amandus-Abenroth-Gymnasiums auf einer Wiese, um über einen Sensenkurs zu berichten. Das erste Mal zum Amtsgericht fahren und über eine Verhandlung berichten, folgte schon in der Woche darauf. Schon bald recherchierte ich Themen, die ich mir selbst gesucht hatte, und vereinbarte Termine für Interviews. Ich schrieb über Depressionen bei Jugendlichen und Drogen in E-Zigaretten.
Die Polarlichter - ein Traum geht in Erfüllung
Aufgrund der immer wieder am Nachthimmel erscheinenden Polarlichter interviewte ich auch Michael Trautmann, der mehrere Monate in der Antarktis verbracht und als Elektroingenieur in der Neumayer-Station III des Alfred-Wegener-Instituts gearbeitet hatte. Durch das geführte Interview wusste ich dann auch den KP-Index (KP = Planetarische Kennziffer; Bei einem Wert von sechs oder höher sollten man sich an einen möglichst dunklen Ort ohne Lichtverschmutzung begeben und die Augen offen halten) richtig zu deuten, als dieser an einem Abend im Oktober bereits bei acht lag. Direkt über meinem Zuhause begannen die Nordlichter zu tanzen. Ein absolut unvergesslicher Moment.
Hamburg Express und Donald Trump in 24 Stunden
An einem kalten Morgen Anfang November stand ich auf dem Deich an der Kugelbake, um noch schnell ein Foto von dem Container-Riesen "Hamburg Express" zu schießen. Rund 24 Stunden später sollte Donald Trump erneut zum Präsidenten der USA gewählt werden und die Ampel-Koalition in Berlin zerbrechen. Mit Europa- und Bundestags-Abgeordneten telefonieren, stand an den darauffolgenden Tagen auf dem Plan.
Besonders berührt haben mich die Treffen mit der Selbsthilfegruppe für Transgender, wie auch die Ausstellung der Caritas über Zugewanderte in Cuxhaven. Beide Begegnungen waren geprägt von Offenheit und Vertrauen der Menschen, ihre Geschichte mit mir zu teilen. An jedem Tag erwartet mich ein neues spannendes Thema und ich kann es kaum erwarten, was 2025 für mich als Volontärin bereithält.
