
Waldkindergarten in der Wingst vollständig durch Brand zerstört-Ursache bisher unklar
Ein verheerendes Feuer hat den Waldkindergarten in der Wingst bis auf den Grund niedergebrannt. Die Suche nach der Brandursache läuft auf Hochtouren, während die Gemeinde nach Lösungen für die betroffenen Kinder sucht.
Von Jürgen Lange
Das Feuer war schon von Weitem sichtbar. Der Waldkindergarten in der Wingst stand in Vollbrand und es kam jede Hilfe zu spät.
Am Freitagabend (14. März 2025) alarmierten mehrere Anwohner gegen 22 Uhr in Wingst-Westerhamm die Feuerwehr. Im Wald, neben dem Sportplatz, stand der Bauwagen des Waldkindergartens in Flammen. Die Einsatzkräfte rückten sofort aus und versuchten, unter schwerem Atemschutz die hohen Flammen zu löschen. Ein Trecker mit Frontlader kam zum Einsatz, der die Löscharbeiten durch Anheben des Bodens unterstützte.
Umliegender Wald musste vor Flammen geschützt werden
Parallel dazu wurden Schlauchleitungen über eine lange Wegstrecke von Hydranten zum Brandort verlegt. Die Einsatzstelle wurde hell ausgeleuchtet. Zeitgleich musste das Blechdach vom Gebäude komplett entfernt werden. Auch der umliegende Wald wurde mit Wasser besprüht, um ein Ausbreiten des Feuers zu verhindern.
Für den Waldkindergarten kam aber jede Hilfe zu spät. Das komplette Gebäude brannte vollkommen ab. Die Brandursache ist bisher vollkommen unbekannt. Die Polizei übernahm noch während der Löscharbeiten die Ermittlung der Brandursache.


Bürgermeister Patrick Pawlowski war direkt vor Ort
Bürgermeister Patrick Pawlowski kam noch während der Löscharbeiten zum Einsatzort, um sich ein Bild vom Ausmaß des Feuers zu machen. Erschüttert erklärte er, dass er weiß, wie viel Herzblut und Liebe in diesem Objekt steckt. Dies sei täglich sichtbar durch die Arbeit der Erzieherinnen. "Die Kinder werden mit Sicherheit sehr traurig sein, dass nun ihr Lieblingsplatz nicht mehr da ist." Schnellstmöglich soll jetzt nach einer Lösung gesucht werden, um die Kinder unterzubringen. Auch sämtliches Spielzeug und gemalte Bilder fielen dem Feuer zum Opfer.

Wärmebildkamera suchte nach Brandnestern
Nachdem mit einer Wärmebildkamera nach Brandnestern gesucht wurde und diese abgelöscht waren, konnte gegen 0.30 Uhr das Feuer aus gemeldet werden. Gegen 1 Uhr wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben, die jetzt weitere Ermittlungen zur Brandursache durchführen wird.
Hoher emotionaler Schaden
Es entstand nicht nur ein hoher Sachschaden, sondern auch ein hoher emotionaler Schaden für die Kinder und Erzieherinnen. Im Einsatz waren etwa 60 Einsatzkräfte beider Feuerwehren Wingst und Bülkau, der stellvertretende Gemeindebrandmeister Thomas Schmidtke, ein Notarzt aus der Wingst und ein Rettungswagen vom Cuxland-Rettungsdienst, die DRK-Bereitschaft Wingst, mehrere Beamte der Polizei Hemmoor und die Tatortgruppe der Polizei Cuxhaven.

