
Neue Spezialmaschinen im Ahlenmoor sollen die Insektendiversität fördern
Um die Insektenvielfalt in verschiedenen Bereichen zu fördern, hat die Naturschutzstiftung des Landkreises Cuxhaven drei neue Spezialmaschinen erhalten. Mit ihren besonderen Funktionen sollen sie für bestimmte Arbeiten eingesetzt werden.
Mit dem Projekt "Spezialmaschinen zur Förderung von Insektenlebensräumen in Moor und Heide" soll die Arbeit der Naturschutzstiftung weiter professionalisiert werden. "Vor einem halben Jahr wurde das Stiftungshaus eingeweiht. Die drei Spezialmaschinen sind ein weiterer Schritt, um sensible Bereiche noch naturschonender zu bearbeiten", freut sich Axel von Hollen, kaufmännischer Leiter der Naturschutzstiftung.
Der Erhalt und die Pflege von insektenreichen Lebensräumen wie Mooren und Heiden erfordert einen gezielten und speziellen Maschineneinsatz - und das richtige Know-how. "Unsere Landschaftspfleger kennen die Flächen genau. Sie wissen, was erhalten werden muss und was entfernt werden kann", erklärt Kerstin Norda, Geschäftsführerin der Naturschutzstiftung. Auch Landrat Thorsten Krüger ist sich sicher: "Dieser sensible Lebensraum muss geschont und gezielt bearbeitet werden." Das sei eine große Herausforderung. Doch genau dafür seien die neuen Spezialmaschinen ausgerüstet. Mit ihnen werde nicht nur der Arbeitsschutz, sondern auch die Schnelligkeit und Effizienz der Arbeit auf ein neues Niveau gehoben.

Drei neue Maschinen für die Stiftung
Die Spezialmaschinen wurden mit Mitteln des Bundes und des Landes Niedersachsen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) finanziert. Bei den Maschinen handelt es sich um einen Kipp-Transport-Anhänger, einen Holzhäcksler und einen Balkenmäher. Die Maschinen wurden von der Firma Baumaschinen und Nutzfahrzeuge GmbH (BNG) geliefert.
Der Kipp-Transport-Anhänger wird von den Landschaftspflegern zum Abtransport des Häckselgutes aus den Flächen, zum Transport von spezialisierten Pflanzen und deren Insekten sowie den Transport von Mahdgut für die Mahdgutübertragung genutzt. Der Häcksler und der Balkenmäher sind sogenannte Anbaugeräte. Der Häcksler wird für die direkte Verarbeitung des Schnittgutes vor Ort und auch für die Förderung von spezialisierten Pflanzen und deren Insekten benötigt. Außerdem ist er Voraussetzung für die Nährstoffentnahme. Der Balkenmäher ist insektenschonend, Voraussetzung für die Mahdgutübertragung und sorgt für eine kleinräumige Erhöhung der Strukturvielfalt und des Blütenreichtums.
"Beim Balkenmäher handelt es sich um ein altes System, das modern aufgearbeitet wurde", erklärt Jens Borkowski, Vertriebsleiter und Prokurist bei BNG. Der Vorteil der Maschine sei, dass die Höhe des Mähwerks verändert und fest eingestellt werden kann. So könne man insektenschonender arbeiten und das Gerät an die Lebensräume anpassen.
Der Nutzen der Spezialmaschinen für die Natur
Die neuen Geräte sollen in den Bereichen Ahlenmoor, Dorumer Moor und Balksee eingesetzt werden. "Hier werden die Geräte nur für die Erstherrichtung oder Wiederherstellung von Biotopen genutzt", so Kerstin Norda. Mit den Maschinen werde eine naturschutzgerechte Landschaftspflege betrieben. Außerdem schaffen die Landschaftspfleger mit den Maschinen artenreiches Grünland. Denn das Mahdgut wird gesammelt und auf anderen Flächen ausgebracht. "Man steckt 80 Prozent Energie in die Projekte für 20 Prozent Erfolg. Aber so ist das eben im Naturschutz", weiß Norda.