Das Maritime Sicherheitszentrum in Cuxhaven: Eingerüstete Fassade wirft Fragen auf
Kürzlich wurde der Bürgersteig der Zollkaje in Cuxhaven auf Länge des Maritimen Sicherheitszentrums mit einem Fußgängertunnel versehen. Was steckt dahinter?
Das Gebäude des Maritimen Sicherheitszentrums (MSZ) in Cuxhaven ist von allen Seiten von einem Gerüst umgeben. Dabei ist es gerade einmal sechs Jahre und 99 Tage her, dass der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt symbolisch den Schlüssel für das 23,5 Millionen Euro teure Gebäude übergab.
Rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr
Ein Gebäude, das eine Einrichtung wie das Maritime Sicherheitszentrum beherbergt, unterliegt einer Vielzahl an Anforderungen. Um diese zu erfüllen, begann 2012 der Bau eines neuen Gebäudekomplexes auf dem Gelände des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes in Cuxhaven. Fünf Jahre nach Baubeginn nahmen 2017 alle zum MSZ gehörenden Partnerbehörden den Betrieb im neuen, hochmodernen Gebäude neben der City-Marina in Cuxhaven auf. Die dort vertretenen Behörden sorgen für die Sicherheit auf See - und das rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.
Kritische Infrastruktur
Kürzlich wurde nun der Bürgersteig der Zollkaje auf Länge des Maritimen Sicherheitszentrums mit einem Fußgängertunnel versehen. Grund dafür ist ein Gerüst, das für Sanierungsarbeiten an der "Glas-Streckmetallfassade" des Gebäudes aufgestellt wurde. Doch warum ist das überhaupt notwendig? Unser Medienhaus hat nachgefragt. Die Pressesprecherin des Maritimen Sicherheitszentrums teilte daraufhin lediglich mit: "Fragen zu den Details der Sanierungsmaßnahme an der Fassade des MSZ können wir aus Sicherheitsgründen leider nicht beantworten, da das Gebäude als kritische Infrastruktur eingestuft ist."
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Kritische Infrastrukturen (Kritis) sind Organisationen oder Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden, so beschreibt es das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Voraussichtlich noch bis Oktober
Neben dem Status als Kritische Infrastruktur ist auch die Architektur des Maritimen Sicherheitszentrums eine Besonderheit. Der viergeschossige, einzeln stehende Bau hat die Form eines Quadrates und soll sich harmonisch in die bauliche Struktur des benachbarten Hafens einfügen. Nach Angaben des staatlichen Baumanagements Elbe-Weser wird diese aber voraussichtlich bis Oktober nicht zu sehen sein - solange bleibt das Baugerüst stehen. In diesem Zeitraum kann es vereinzelt zu Verkehrsbehinderungen in diesem Bereich kommen, teilt das MSZ mit.