Mehrere Angebote von Werften für "Elbe 1": Stadt Cuxhaven muss sich jetzt entscheiden
Die "Elbe 1" soll endlich in die Werft: Der Stadt Cuxhaven liegen bereits mehrere Angebote vor. Nach dem Scheitern der ersten Ausschreibung hofft man nun auf Erfolg. Mit Informationen hält sich die Verwaltung aber noch zurück. Was bisher bekannt ist.
Auf der jüngsten Mitgliederversammlung des Feuerschiffvereins "Elbe 1" sagte der Vorsitzende Bernd Petersen: "Das Jahr 2023 würde ich nicht als sehr erfreulich bezeichnen, auch wenn das Geld für die Instandsetzung unseres Schiffes jetzt freigegeben ist. Unser Plan war, 2023 nach der Werftzeit wieder zu fahren." Das hat nicht geklappt.
Nachdem die Stadt Cuxhaven den Zuwendungsbescheid der BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien) über 2,13 Millionen Euro erhalten hatte, wurde ab Mai über eine öffentliche Ausschreibung mit der Suche nach einer Werft begonnen. Diese brachte ein enttäuschendes Ergebnis, da die abgegebenen Angebote fehlerhaft ausgeführt worden seien und daher nicht angenommen werden konnten. Die Instandsetzungsmaßnahmen wurden daraufhin im Juli erneut ausgeschrieben.
Die Stadt hat sich für ein Angebot entschieden
Der Stadt Cuxhaven liegen bereits mehrere wirtschaftliche Angebote von Werften vor, bestätigte Marcel Kolbenstetter, Pressesprecher der Stadt Cuxhaven, auf Anfrage unseres Medienhauses. Über die Höhe der Angebote und ob die Kosten im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel liegen, macht die Stadt allerdings keine Angaben.

Der Verwaltungsausschuss soll sich nach unseren Informationen aber schon für das Angebot einer Werft entschieden haben, in der das Feuerschiff "Elbe 1" instandgesetzt werden soll. Doch bevor der Name der Werft bekannt gegeben wird, müsse erst noch die Prüfung durch das Rechnungsprüfungsamt (RPA) erfolgen, so Kolbenstetter. Erst danach wird der Auftrag vergeben. Das Vergabeverfahren müsse zunächst korrekt abgeschlossen werden.
Zukunft des Cuxhavener Feuerschiffs "Elbe 1" könnte düster aussehen
Üblicherweise wird nach Eingang der Angebote eine Bewertung im Rahmen einer "Vergabematrix" durchgeführt. Dabei spielen hauptsächlich der Preis und zu einem kleineren Teil auch die Qualifizierung und Referenzen der Werft eine Rolle. Der "Feuerschiffverein Elbe 1” hat bereits eine erhebliche Eigenleistung erbracht. Sollte es nächstes Jahr keine Fahrten geben, sieht die Zukunft der "Roten Lady" düster aus.
"Wir hoffen, das Schiff im September in die Werft zu bekommen und die Arbeiten so zu gestalten, dass wir zur Saison 2025 wieder fahren können. Eventuelle Restarbeiten werden dann zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt. Das Hauptaugenmerk der Vereinsführung liegt auf der schnellen Wiederherstellung der Einnahmequellen wie Fahrten, Veranstaltungen und Museumsbetrieb", fasst es Bernd Petersen zusammen.
Eine Odyssee zurück an die Alte Liebe
Seit mehr als eineinhalb Jahren ist die "Elbe 1" nicht mehr in Fahrt. Den Liegeplatz an der Alten Liebe hat die "Rote Lady" bereits Ende 2022 gegen den im Neuen Fischereihafen getauscht. Um Geld zu sparen, hat die Besatzung in dieser Zeit so viel wie möglich selbst gemacht - mit ehrenamtlichen Helfern, zwei festen Besatzungsmitgliedern und Bufdis.
Unter anderem wurde das Holz auf dem Schiffsdeck größtenteils entfernt und das, was noch brauchbar war, an anderer Stelle zum Ausbessern verwendet. Bleibt zu hoffen, dass dieser ehrenamtliche Kraftakt belohnt wird und die Odyssee nach langer Zeit ein Ende hat.