
Öl im Hafen von Cuxhaven: Havariekommando nach Schiffskollision im Einsatz
Nach dem Zusammenstoß zweier Schiffe im Cuxhavener Hafen sind rund 6000 Liter Öl ins Wasser gelangt. Einsatzkräfte kämpfen gegen die Ausbreitung - das Havariekommando spricht von einem "komplexen Schadstoffunfall".
Am frühen Mittwochmorgen um 4.32 Uhr ist es im Vorhafen von Cuxhaven zu einer Kollision zweier Schiffe gekommen. Beim Einlaufen stieß das unter deutscher Flagge fahrende, 69 Meter lange und 10 Meter breite Tankschiff "Capella" mit dem niederländischen Offshore-Versorgungsschiff "Coastal Legend" (44 Meter lang, 9 Meter breit) zusammen. Die "Coastal Legend" wurde dabei beschädigt, woraufhin Treibstoff austrat. Verletzt wurde niemand.
Nach bisherigen Erkenntnissen gelangten etwa 6000 Liter Öl ins Hafenbecken. "Es gab auch schon mal mehr Öl im Hafen. Aber jeder Tropfen Öl, den wir im Wasser haben, ist zu viel", sagte eine Sprecherin des Havariekommandos. Ab einer Schadstoffmenge von 5000 Litern sprechen die Experten von einem "komplexen Schadstoffunfall" - in solchen Fällen übernimmt das Havariekommando die Leitung. Dies geschah heute um 6.11 Uhr.
Ölsperren sollen weitere Ausbreitung verhindern
Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei Cuxhaven, der Feuerwehr Cuxhaven sowie des Technischen Hilfswerks (THW) sind vor Ort. Erste Maßnahmen zur Eindämmung des Ölteppichs wurden eingeleitet. Mit speziellen Geräten, sogenannten Skimmern, wird versucht, das Öl von der Wasseroberfläche abzusaugen. Zudem wurden Ölsperren im Hafen ausgelegt, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Die Ermittlungen zur Unfallursache beim Einlaufen in den Vorhafen hat die Wasserschutzpolizei aufgenommen. Das volle Ausmaß des Schadens ist bislang noch unklar.