
Seefahrtschule Cuxhaven: Diese Absolventen haben eine rosige Perspektive
In der Aula der Staatlichen Seefahrtschule Cuxhaven wurden den Absolventen des Sommersemesters am Mittwoch während einer feierlichen Abschlussveranstaltung ihre Befähigungszeugnisse überreicht.
Nach dem traditionellen Glasen der Glocke widmete Schulleiter Detlef Graven seine Rede in der Aula dem Wort Bewegung. "Denn sie haben sich einen Beruf ausgesucht, in dem sie zukünftig viel in Bewegung sein werden und auch wenn sie ihre Ruhezeit in der Koje genießen, sind sie unterwegs", sagt Graven. Doch es gibt nicht nur positive Bewegungen. Einige der Absolventen haben während ihrer Ausbildung nämlich die gesamte Pandemie miterlebt und alle damit verbundenen Herausforderungen meistern müssen.
"Der Einstieg in die Seefahrt ist jetzt aber geschafft, und sie steigen in die Offiziersriege auf und werden ihren Lebensunterhalt an Bord bestreiten. Bilden Sie sich weiter und machen Sie das, was Ihnen Spaß macht", appellierte Graven. Im Anschluss wünschte der Schulleiter allen die obligatorische Handbreit Wasser unterm Kiel und überließ den Gastrednern das Pult. Nachdem Michael Stobbe die Glückwünsche der Stadt übermittelt hatte, berichtete Dr. Robby Renner, Leiter des Havariekommandos in Cuxhaven, über zukünftige Herausforderungen und Chancen in der Seefahrt.
Die Nachfrage an deutschen Besatzungsmitgliedern steigt
"Sie können stolz auf sich sein. Sie können jetzt etwas, das nicht jeder kann und haben Fähigkeiten erlangt, die gesucht werden", sagte Renner. Auch das Havariekommando würde immer gute Seeleute suchen. "Sie müssen sich um ihre Zukunft keine Sorge machen", meinte der Leiter des Havariekommandos. Denn die Nachfrage an deutschen Besatzungsmitgliedern würde stetig steigen und damit auch die Auswahlmöglichkeiten für die jungen Absolventen.
"Doch vergessen Sie bei all der Freude nicht, dass Sie durch die erlangten Befähigungen auch eine große Verantwortung mit sich bringen, Sie tragen ab sofort nicht nur die Verantwortung für Ihr eigens Leben, sondern auch für das aller anderen an Bord. Die Sicherheit hat auf See immer höchste Priorität", weiß Robby Renner. Durch die Ausbildung hätten die Absolventen aber das richtige Werkzeug an die Hand bekommen, um diese Herausforderung zu meistern.
Ein Weg um in der Seefahrt Fuß zu fassen
Die Ausbildungsmöglichkeiten, um in der Seefahrt Fuß zu fassen, sind vielfältig. Die Staatliche Seefahrtschule Cuxhaven bildet unter anderem auch den schiffsbetriebstechnischen Assistenten (SBTA) aus. Diese Ausbildung verläuft nicht nur rein schulisch und dauert insgesamt zwei Jahre. In dieser Zeit ist auch ein mehrwöchiges Praktikum vorgesehen, das an Bord eines Schiffes stattfindet. Die Ausbildung ist die grundlegende Qualifikation für eine Laufbahn auf dem Schiff. "Mit einer anschließenden Fachausbildung kann an Bord auch als nautischer oder technischer Offizier oder sogar irgendwann als Leiter der Maschinenanlage oder als Kapitän gearbeitet werden. Außerdem werden die 2-jährigen Fachschulbesuche durch Aufstiegs-BAFöG unterstützt. Elternunabhängig bekommen die Schülerinnen und Schüler einen 100-prozentigen Zuschuss zur Ausbildung in Cuxhaven.
Die Absolventen des Sommersemesters 2023
Ihre Nautischen Befähigungszeugnis erhielten: Bennet Aissen, Jannik Doliwa, Leon Paul Flessel, Kieran Lück und Danial Saeidi Azizkandi. Das Technische Befähigungszeugnis erhielten: Kimberly Besener, Fabian Schlink und Jan Niklas Schoenfeldt. Schiffsmaschinisten sind ab sofort: Bennet Aissen, Mattis Arle, Leon Paul Flessel, Hardy-Noel Isemann, Maximilian Janssen, Kieran Lück, Matthias Mrak, Sebastian Quickert, Danial Saeidi Azizkandi und Leon Alexander van der Gaag. SBTA sind: Sascha Gruhlke, Tobias André Grünbacher, Lucas Hölscher und Thede Peter Koch. Für besondere Leistungen erhielten Tobias André Grünbacher, Jan Niklas Schoenfeldt und Danial Saeidi Azizkandi, Buchpreise.