Das Heck des VW Polo wurde bei dem schweren Unfall auf der A 27 vollkommen eingedrückt. Foto: Polizei Geestland
Das Heck des VW Polo wurde bei dem schweren Unfall auf der A 27 vollkommen eingedrückt. Foto: Polizei Geestland
Verkehr

A 27: Blick auf Handy verursacht schweren Unfall

03.03.2019

NEUENWALDE. Ein schwerer Unfall hat den Verkehr auf der Autobahn 27 am Freitagabend lahmgelegt. Ursache für die Kollision soll nach Polizeiangaben der Blick auf das Handy gewesen sein.

Ein 42-Jähriger aus der Gemeinde Wurster Nordseeküste war mit seinem Opel Astra gegen 19 Uhr in Richtung Cuxhaven unterwegs. Er sei mit "hoher Geschwindigkeit" auf dem Überholstreifen gefahren, wie erste Ermittlungen der Autobahnpolizei Geestland ergaben. Während der Fahrt habe der Mann auf seinem Smartphone getippt, das auf dem Armaturenbrett befestigt gewesen sei, erklären die Beamten.

Auf Höhe des Beschleunigungsstreifens der Anschlussstelle Neuenwalde habe der 42-Jährige sein Fahrzeug daraufhin leicht nach rechts auf den Hauptfahrstreifen gelenkt. Dort sei er laut Polizei auf das Heck einer 65-jährigen Cuxhavenerin aufgefahren, die mit ihrem VW Polo mit wesentlich geringerer Geschwindigkeit gefahren sei. Der Aufprall sei so heftig gewesen, dass die Heckklappe des VW Polo bis kurz hinter den Fahrersitz geschoben worden sei, schildert die Polizei. Der Opel Astra des 42-jährigen Unfallverursachers habe sich mehrmals überschlagen.

Die 65-Jährige verletzte sich lebensgefährlich. Sie wurde mehrere Stunden lang in einem Bremerhavener Krankenhaus notoperiert. Der 42-Jährige kam leicht verletzt in ein Cuxhavener Krankenhaus.

Die Staatsanwaltschaft Stade zog einen Unfallgutachter hinzu, stellte beide Pkw und das Smartphone des 42-Jährigen sicher. Das Handy wird im Zuge der Ermittlungen ausgelesen. Gegen den 42-Jährigen wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

An beiden Pkw entstand wirtschaftlicher Totalschaden, der sich insgesamt auf etwa 15 000 Euro beläuft. Die A 27 wurde zwischen den Abfahrten Neuenwalde und Nordholz in Richtung Cuxhaven acht Stunden lang voll gesperrt. Vor Ort waren Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehren Cuxhaven und Bremerhaven, des Technischen Hilfswerks (THW) Cuxhaven und der Autobahnmeisterei Debstedt.

Erst in der vergangenen Woche hatte die Polizei Cuxhaven vor der Nutzung des Handys während der Fahrt gewarnt und angekündigt, die Verkehrssünder verstärkt ins Visier nehmen zu wollen. Bei einer Kontrolle am Folgetag erwischten die Beamten 15 Auto- und sieben Radfahrer mit dem Smartphone in der Hand.

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