Wichtiger Standort zwischen Hafen und Innenstadt: Nachdem die Real-Filiale im Herbst 2021 aufgelöst wurde, steht der Gebäudekomplex leer. Der Mietvertrag mit dem bisherigen Nutzer läuft dem Vernehmen nach noch bis zum Monat September. Foto: Koppe
Wichtiger Standort zwischen Hafen und Innenstadt: Nachdem die Real-Filiale im Herbst 2021 aufgelöst wurde, steht der Gebäudekomplex leer. Der Mietvertrag mit dem bisherigen Nutzer läuft dem Vernehmen nach noch bis zum Monat September. Foto: Koppe
Leerstand

Ehemaliger Real-Markt Cuxhaven: Baldiger "Impuls" in der Nachnutzungsfrage? 

von Kai Koppe | 22.06.2022

CUXHAVEN. Die Agentur für Wirtschaftsförderung hofft darauf, dass die Weichen bis zum Jahresende gestellt sind. 

Agentur-Chef Marc Itgen baut auf einen Impuls bis zum Jahresende - dahingehend, dass eine Nachfolgelösung bis zu diesem Zeitpunkt zumindest vertraglich unter Dach und Fach sein könnte. Die für zahlreiche Lesrinnen und Leser entscheidende Frage, wann denn damit zu rechnen sei, dass ein neuer Markt tatsächlich seine Pforten öffnet, hatte Matthias Struwe, Sprecher der GRR-Group vor einigen Wochen beantwortetet: Die GRR (Eigentümerin der Immobilie) strebe eine Neueröffnung im zweiten Quartal 2023 an, hatte Struwe in Aussicht gestellt - ohne sich dabei allerdings über die Namen von potenziellen Nachmietern auszulassen. Bekannt ist deshalb allein, dass die GRR zuletzt mit einem Vollsortimenter, einem Discounter und einer Drogeriemarktkette in Verhandlungen stand. Ein weiteres Update liege aktuell noch nicht vor, erklärte der Sprecher am gestrigen Mittwoch. Aus Sicht von Wirtschaftsförderer Itgen wird der weitere Zeitplan nach wie vor durch einen Mietvertrag bestimmt. Ungeachtet der Schließung des Real-Marktes im vergangenen Herbst besteht das Mietverhältnis zwischen Warenhauskette und Immobilien-Eigentümerin fort - dem Vernehmen nach bis September 2022. Das bedeutet, dass die GRR, eine in Nürnberg ansässige Fondsverwalterin, die das zwischen Innenstadt und Hafen liegende Gebäude 2016 erwarb, trotz Leerstand auch im kommenden Vierteljahr auf ihre Kosten kommen dürfte. 

Nachfragen häufen sich 

Unbefriedigend ist die gegenwärtige Situation deshalb vor allem für Anwohner in der Stadtmitte - zumindest für diejenigen, die mangels Auto auf einen fußläufig erreichbaren Nahversorger angewiesen sind. Vermisst wird der einstige Einkaufsstandort aber auch von Externen: "Der Real-Markt war ein Bezugspunkt für die Seeleute", gibt Wirtschaftsförderer Itgen zu bedenken. Nach seinen Angaben klingelt in Sachen Real-Nachfolgelösung in der Agentur immer öfter das Telefon: Anrufer möchten wissen, wie es an der Konrad-Adenauer-Allee weitergeht. Und können sicher sein, die örtlichen Wirtschaftsförderer in dieser Frage auf ihrer Seite zu haben. 

Einstigen Mix als  ideal bezeichnet

"Aus unserer Sicht war und ist das ein wichtiger Standort. Da muss sich etwas bewegen", betonte Itgen am Mittwoch, unterstrich bei dieser Gelegenheit aber noch einmal, dass sein Haus eben nicht am Verhandlungstisch sitze. So muss sich die Agentur aktuell auf Aussagen aus Nürnberg verlassen. Davon ausgehend rechnet die Agentur damit, dass sich die Kunden von morgen am Standort mit Dingen des täglichen Bedarfs eindecken können. Ob das dann in einem SB-Warenhaus und/oder einem Discounter möglich sein wird, vermöge er (so Itgen) derzeit nicht mit Bestimmtheit zu sagen. Fortgeführt werden könnte nach derzeitigem Stand auch das Modell der Konzessionäre: Kleiner Einzelhändler, Filialen oder Gastronomen, die als Vertragspartner des Ankermieters Ladenlokale und Nischen im Foyer bespielen. Zu Real-Zeiten habe es elf solcher Untermieter gegeben, sagte Itgen und bezeichnete den damaligen Branchenmix, der vom Bäcker über eine Apotheke bis zum Schuhladen reichte als ideal für den Standort. "Wenn wir diese Mischung auch in Zukunft bekämen, wäre ich hoch zufrieden", bekannte der Agenturleiter.

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Kai Koppe

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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