120 Mitarbeiter von Appel Feinkost haben am Montagmorgen beim ersten Warnstreik der Firmengeschichte den Betrieb still gelegt. Foto: NGG
120 Mitarbeiter von Appel Feinkost haben am Montagmorgen beim ersten Warnstreik der Firmengeschichte den Betrieb still gelegt. Foto: NGG
120 Mitarbeiter betroffen

Betrieb in Cuxhaven stillgelegt: Warnstreik bei Appel Feinkost

von Redaktion | 12.10.2020

CUXHAVEN. Ab 3:30 Uhr ging am Montagmorgen bei Appel Feinkost nichts mehr: 120 Mitarbeiter legten den Betrieb bei einem Warnstreik still. Sie fordern mehr Geld. 

120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Frühschicht beteiligten sich laut Informationen der Gewerkschaft Nahrung Genuss-Gaststätten am Montagmorgen am ersten Warnstreik in der Geschichte von Appel Feinkost in Cuxhaven und legten den Betrieb ab 3.30 Uhr komplett still.

Erhöhung von 0,9 Prozent

Appel Feinkost gehört zur Heristo Gruppe (Bad Rothenfelde) und stellt am Standort Cuxhaven Fischdauerkonserven her. Aufgerufen hatte die Gewerkschaft NGG, nachdem der Arbeitgeber in bisher zwei Verhandlungen nur eine Einmalzahlung von 300 Euro für 2020 und ab 1. Januar 2021 eine Erhöhung um 1,3 Prozent bei einer Laufzeit von 17 Monaten geboten hatte. Dies entspricht umgerechnet auf zwölf Monate einer Erhöhung von 0,9 Prozent.

Tarifverhandlungen

"Dieses Angebot ist vollkommen inakzeptabel, 1,3 Prozent Erhöhung bedeuten in der untersten Lohngruppe 22,88 Euro", so Thorsten Zierdt von der NGG Bremen-Weser-Elbe und verweist auf andere Tarifabschlüsse in dem Tarifgebiet, die weitaus höher ausgefallen seien und sich zwischen 82 und 95 Euro Erhöhung pro Monat bewegten.

Zierdt: "Es wird sonnabends gearbeitet und es fallen Überstunden an, in Coronazeiten unter erschwerten Bedingungen. Das hat mit Wertschätzung nichts mehr zu tun."

Fortsetzung am 27. Oktober

Bewegten sich die Arbeitgeber in der nächsten Verhandlung nicht, würden die Warnstreiks ausgeweitet, kündigt die Gewerkschaft an. Die Tarifverhandlungen werden am 27. Oktober fortgesetzt. 

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