Reformationsjubiläum

Bibelausstellung in Geverdorf eröffnet

31.10.2017

GEVERSDORF. Auf großes Interesse stieß die Eröffnung der jüngsten Ausstellung im Geversdorfer Heimatmuseum. (ts)

Passend zum Reformationsjubiläum zeigt der ehemalige Superintendent und Pastor in Geversdorf, Hilmar Menke, seine große Sammlung von Bibeln und Gesangbüchern und lädt ausdrücklich zum Blättern in den Büchern ein.

Bei Kaffee und Kuchen führte Menke in die Geschichte der Bibelübersetzungen ein, nicht ohne dem Heimatverein „De Osten Strom“ ausdrücklich für die Gastfreundschaft zu danken. Er wies darauf hin, dass es bereits vor Martin Luther 16 deutschsprachige Bibeln gab sowie je eine in italienischer und tschechischer Sprache. Letztere wahrscheinlich beeinflusst von dem böhmischen Theologen und Reformator Jan Hus, was übersetzt Gans bedeutet. Jener soll bei seiner Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen gesagt haben: „Heute bratet ihr eine Gans, aber aus der Asche wird ein Schwan auferstehen.“ Dieser Ausspruch werde als Symbol für Martin Luther gedeutet, der auf vielen alten Gemälden deshalb mit einem Schwan abgebildet wurde, erklärte Menke.

Auch die Frage, was die Übersetzung von Martin Luther so besonders macht, blieb nicht unbeantwortet. Zum einen sei es die Schaffung einer einheitlichen deutschen Sprache gewesen. Zum anderen war Luther der erste, der nicht die vorhandene lateinische Übersetzung als Basis nutzte, sondern seine Version aus den griechischen und hebräischen Originalquellen erstellte. Damit sei er wesentlich dichter am ursprünglichen Text, da jede Übersetzung auch immer ein Stück weit die Interpretation des Verfassers sei, so Menke.

Damit hatte er die rund 40 Besucher neugierig gemacht auf die Ausstellung mit Bibeln in vielen Übersetzungen, aus zahlreichen Ländern, für Kinder und Erwachsene sowie mit reichhaltigen Illustrationen. Dazu gesellen sich jede Menge Gesangbücher aus unterschiedlichen Landeskirchen und Konfessionen. Alles zusammengetragen in einem langen Berufsleben. Dabei sei er, im Gegensatz zu anderen Sammlern, kein Jäger. „Vieles wurde mir geschenkt, damit es erhalten bleibt. Manche Ausgabe habe ich gekauft. Eigentlich habe ich nur das aufgenommen, was mir angeboten wurde.“

Entstanden ist so ein kleiner Schatz, der bis zum 26. November jeden Donnerstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr in den Räumen des Geversdorfer Heimatmuseums zu sehen ist. Außerhalb dieser Zeiten können für Gruppen Termine direkt bei Hilmar Menke unter Telefon (0 47 77) 80 03 91 vereinbart werden.

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